Freitag, 25. August 2017

Rezension - Brausepulverherz

Von Leonie Lastella (2017)
Diese Rezension dreht sich um das Buch "Brausepuverherz" von Leonie Lastella 



Allgemeines: 
Titel: Brausepulverherz
Autor/in: Leonie Lestella
Verlag: Fischer Taschenbuch
Seitenzahl: 491

Inhalt: 
Wenn das Herz kribbelt und bitzelt 
wie Brausepulver auf der Zunge ...
Jiara lebt eigentlich in Hamburg, jobbt aber den Sommer
über in einer Trattoria an der italienischen Riviera. Ihr
ansonsten so strukturiertes Leben steht Kopf, als sie Milo trifft. 
Naja, von einem "Treffen" kann hier nicht die Rede sein, eher 
von einer Explosion, einem Tsunami, einen Feuerwerk. 
Nein, Letzteres wäre dann doch zu kitschig. 
Sofort ist da dieses Knistern und Kribbeln. Nur manchmal
fühlt es sich eher an wie kleine Stromschläge - 
so grundverschieden sind die beiden. Und eigentlich darf
das alles gar nicht sein. Jiara hat einen Freund, ein Leben
und eine Zukunft in Hamburg - oder?

Meine Meinung:
Jiara ist Studentin und verbringt jeden Sommer in Italien. Dort jobbt sie in der Trattoria ihres besten Freundes, ihres längsten Freundes Dario. Eigentlich wohnt Jiara in Hamburg und ist dort verlobt mit Jonas. Sie ist Teil seines 10-Jahres-Plans, sie kennen sich schon ewig und sind schon ewig zusammen. Auch das Ziel ihrer besten Freundin Kathi ist es, die auch die beste Freundin von Jonas ist, dass Jiara und Jonas für immer zusammenbleiben, denn die beiden geben ihr die Hoffnung, dass auch für sie irgendwann die große Liebe da sein wird. Eigentlich ist Jiara eher eine Chaosqueen und ist tollpatschig, aber ihr Leben ist durchstrukturiert von den Vorstellungen der Anderen. 
Plötzlich taucht in der Trattoria Milo auf. Er ist der beste Freund Darios und Jiara ist sofort hin und weg von ihm. Obwohl nicht ganz. Denn obwohl beide sehr stark aufeinander reagieren, gehen sie so miteinander um, als könnten sie sich nicht leiden. Milo sucht eine Unterkunft. Er macht sich nichts aus der Meinung anderer, tut abgeklärt, locker und nichts kann ihn aus der Fassung bringen. Natürlich hängt auch bei ihm mehr dahinter. Er hat vor 3 Jahren seiner Familie den Rücken zu gekehrt, weil er Musik machen möchte, aber seine Familie seinen Platz in der Firma seines Vaters sieht. 
Direkt im ersten Kapitel geht es sehr heiß her zwischen den beiden, ohne das viel passiert. Milo tut auf vernünftig und dass diese Beziehung nicht gut wäre. Deswegen verschwindet Milo, geht auf Tour und Jiara macht sich eine Liste mit Dingen, die sie immer schon mal tun wollte. 
Diese Ablenkung gelingt gut, bis Milos Bruder eines Tages bei Jiara und Dario zuhause anruft und nach Milo sucht, da ihr Vater im sterben liegt. Darauf hin sucht Jiara Milo, um ihm diese Nachricht zu überbringen, ein Handy hat er nicht, und reist mit ihm durch ganz Italien, um Milos Vater zu besuchen. Die beiden erleben dort eine schöne Zeit, auch wenn es mit Milos Familie angespannt ist. Die Anforderungen der Familie an Milo sind jetzt erdrückend nah und engen ihn in die Ecke, was auch Auswirkungen auf ihn und Jiara hat. 

Ich fand es zu Beginn sehr nervig, dass sie sich einerseits so anziehend finden und andererseits so ablehnend miteinander umgingen. Als sie sich zumindest so nah kommen, dass sie eine schöne Zeit verbringen auf ihre Reise durch Italien und sich noch näher kommen, während sie bei Milos Eltern sind, macht es das Ganze wieder wett, da es einfach nur schön war, ihnen dabei "zuzusehen". 
Ich finde es schade, wie sehr Jiara in ein Leben von allen Seiten gedrängt wird, in dem sie gar nicht glücklich ist, aber es eben von ihr erwartet wird. Ähnlich ist es bei Milo, nur er hat sich bereits mit seinem Weg durchgesetzt. Zumindest, bis es ihn wieder einholt. 
Sexszenen - ganz großes Thema. Das war mir viel too much. Es wird bis ins in Details von Anfang bis Ende erzählt. Ich mag es lieber, wenn vieles angedeutet wird und man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Das gehört doch ein bisschen dazu, oder nicht?
Es wurde zwischendrin zu langatmig. Man hätte einiges viel kürzer erzählen können. Die Kapitel hatten eine schöne Länge, erzählt wurde abwechselnd aus Jiaras und Milos Sicht. Die Landschaftliche Erklärungen bringen einem Italien nach Hause. 

Das Buch war toll, trotzdem kann ich nicht ganz 5 Sternen geben und werde 4,5 von 5 Sternen geben. 

Lovelybooks: https://www.lovelybooks.de/autor/Leonie-Lastella/Brausepulverherz-1415390311-w/rezension/1483191365/

Eure Franzi

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