Dienstag, 29. Dezember 2020

Mein Jahr 2020

Ein Jahresrückblick

Immer am Ende des Jahres lasse ich mein Jahr revuepassieren. Man könnte meinen, dass dieses Jahr kein rosiges Jahr war, aber ganz im Gegenteil. 2020 hat vieles durcheinander gebracht, neu aufgewirbelt und neue Wege eröffnet. Und deswegen war es ein besonderes und wunderbares Jahr. 
Für viele Menschen war dieses Jahr besonders. Bei mir fing es schon Ende letzten Jahres mit der Geburt der Zuckerpuppe an, und auch wenn es mir teilweise nicht so gut ging, ist sehr viel neues entstanden bzw. steht in den Startlöchern, und das macht das Jahr wunderbar. 





Bücher: 
Lesen hatte noch nie so viel Raum in meinem Leben, wie in diesem Jahr. Ich habe noch nie so viele Bücher in einem Jahr gelesen, jeden Monat habe ich auf meinem Blog einen Lesemonat veröffentlicht, Rezis kamen zeitnah online, ich habe meinen Sub fast abgebaut und habe einige Hörbücher gehört (Was ich sonst nicht getan habe). Aber dazu habe ich ja schon ein ein Artikel verfasst. 
Ich möchte mich in Zukunft mehr auf meinen Blog fokussieren 

Persönlich: 
Die Geburt der Zuckerpuppe hat mich natürlich auch im neuen Jahr noch beeinflusst. Ich war Anfang des Jahres noch im Wochenbett und in der Rückbildung. Nach einer Zeit der (Ein-)Gewöhnung plante ich vieles, was meine Kurse betraf, weil ich nach meiner Babypause richtig krass durchstarten wollte. Mein Mann war auch zuhause, und dann kam der Lockdown. 
Anfangs mit meinem Mann ging es ja noch, aber ich kam dann mit Homeschooling, einen unterforderten Kita-Kind und einem Säugling ziemlich an meine Grenzen und teilweise bekam es meine Psyche ziemlich ab. Seit ich vor sechs Jahren in der Psychiatrie war, bin ich stabil, es gibt nur vereinzelte wenige Ereignisse, die alles etwas ins wanken brachten, ich mich jedoch gut auffangen konnte, weil ich wusste, wie ich damit umgehen muss. Jedoch brachte dies mich auch zu Erkenntnissen. Diese waren für ich nicht leicht, und ich hatte anfangs das Gefühl, ich gebe alles auf, was ich neben der Familie hatte. Aber dann habe ich gemerkt, ich muss mich neu justieren und es macht Platz für neues. Geduld ist nur nicht so ganz meine Stärke :) Meine Priorität stand auf meiner Familie und die Kinder, und dann natürlich auf mich. Ich bin dieses Jahr für vieles dankbar. angefangen von dem Zeitpunkt der Geburt, bis dahin, dass ich ohne Baby nicht zuhause wäre und die ganze Situation für uns viel schwieriger gewesen wäre. 
Die gemeinsame Elternzeit von meinem Mann und mir wollten wir Ausmisten und Umräumen widmen, was sich dann durch den Lockdown sehr verzögerte und mich auch belastete. Erst im Oktober hatten wir alles geschafft. Ich habe total ungern unfertige Sachen und übe mich schon lange im aushalten und regulieren, denn erstes wird es irgendwann fertig, und zweitens kommt auch schnell was neues. Da war wieder meine Geduld gefragt. 

Kurse: 
Du hast es vielleicht schon gemerkt: ich gebe keine Kurse mehr und werde auch nie mehr die Kurse geben, die ich gegeben habe. Neben den Kindern fiel es mir total schwer mich mit den neuen Gegebenheiten auseinanderzusetzen, und musste feststellen, dass es nicht mehr für mich passt. Ich habe lange für mich gehadert und mich total schwer getan, aber wo es jetzt beendet ist, gehts mir besser. Das Prä- und Postnatalestraining sowie Beckenboden und Rectus Diastase werden aber immer ein Teil meiner Arbeit bleiben. 

Yoga: 
Letztes Jahr im Sommer hab ich meine Ausbildung zur Yogalehrerin abgeschlossen und danach habe ich schwanger das Mentoring, quasi eine Weiterbildung und Vertiefung, angefangen. Durch die Schwangerschaft war das Mentoring in gewissen Punkten eh eine ungewisse Reise, und darauf gebaut, dass ich die Erfahrungen mitnehme, die ich sie mitnehmen kann. Jedoch fühlte ich mich dann mit Lockdown wie mit dem Rücken vor der Wand. Ich wusste einfach absolut nicht, wie ich irgendwas neben den Kindern machen sollte. Meine ganze Energie galt ihnen. So musste ich weinend erkennen, dass es erst Mal nicht mehr geht und habe dann das Mentoring abgebrochen. Dies ist mir genauso schwer gefallen, wie mit meinen Kursen aufzuhören. Aber es gab mir auch eine Erkenntnis. Yoga ist das, wofür ich brenne und was ich niemals aufgeben werde. 
Meine Yogapraxis musste ich zwar auch erst mal hinten anstellen, wurde aber aktiver, als immer mehr Lockerungen kamen. Dann musste ich feststellen, dass mir die Pause und der Fokus auf mich selbst echt gut getan haben und ich Fortschritte machte. Durch die Schwangerschaft und die Geburt konnte ich lange nicht so, wie ich wollte (ehrlicher gesagt bin ich immer noch nicht auf den Level, wie vor der Schwangerschaft), was okay ist, aber die kleinen Erfolge halfen mir, denn ich war schon sehr deprimiert. 

Meditation: 
Seit 2016 meditiere ich richtig regelmäßig. Eineinhalb Jahre ist es etwas in den Hintergrund getreten und seit Anfang des Jahres meditiere ich wieder tgl. Seit November habe ich mir eine kleine Morgenroutine eingebaut und meditiere auch dort. Natürlich mach auch mal mit allem einen Tag Pause, aber ich bin froh, dass ich es wieder so regelmäßig etaliert habe. Neben Yoga brenne ich fürs meditieren. 

Trageberatung: 
Das habt ihr vielleicht auch gemerkt, Ich biete aktuell keine Beratungen mehr an und habe auch mein Kleingewerbe aktuell abgemeldet. Zunächst lief es weiter, jedoch hatte ich dafür auch nicht so richtig die Energie und merkte schon während meinen Kursen, dass mir mehr die kleine Hilfestellungen liegen, und ich vor allem voll auf Basics stehe. Die Trageberatung wird aber immer ein Teil meiner Arbeit bleiben. 

Stillberatung: 
Diese werde ich weiterhin ehrenamtlich anbieten. Da sie aber ehrenamtlich ist, ist sie für mich immer das, was ich als erstes runterschraube. Das war aber auch schon immer so. Ich habe Phasen, in denen ich viel tue, und ich habe Phasen, in denen ich kaum was tue. Wenn alles klappt, habe ich dieses Jahr vor mein Angebot dort über das ehrenamtliche hinaus zu erweitern. Ich bin selbst gespannt, was daraus wird. 

Ich muss mich insgesamt neu justieren, da wächst grade was ganz Neues in mir, aber es braucht Zeit und die nehme ich mir. 

Was mich dieses Jahr gelehrt hat: Geduld, Dankbarkeit

Was habe ich dieses Jahr gelernt, was ich vorher noch nicht so gut konnte: Hula Hoop, mich mehr fühlen und mich mit mir verbinden, Chaturanga Dandasana, der herabschauende Hund

Wie viele Bücher habe ich gelesen: 45 (inkl. 4 Rereads)

Eure Franzi

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