Donnerstag, 4. Juni 2020

Rezension - Mädelsabend

Von Anne Gesthuysen (2020)
Nicht nur eine Geschichte über eine Großmutter und eine Enkelin, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit. 






Allgemeines: 
Titel: Mädelsabend
Autor/in: Anne Gesthuysen
Verlag: KiWi-Taschenbuch
Seitenzahl: 384


Inhalt: 
 Oma und Enkelin – zwei starke Frauen und die Frage: 
Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?
In ihrem neuen Roman kehrt Anne Gesthuysen zurück an den 
Niederrhein und spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die 
piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Gegenwart. 
Humorvoll und feinfühlig erzählt sie von einer jungen Mutter, die um 
eine Entscheidung ringt, und von den Herausforderungen einer 
Jahrzehnte währenden Ehe. Von der Liebe, kuriosen Hochzeitsbräuchen 
und Anti-AKW-Treckerfahrten, von patriarchalen Machtstrukturen und 
gesellschaftlichen Umbrüchen. Dabei spürt sie der Frage nach, welche 
Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben, und zeigt, dass 
es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.

Meine Meinung:
Ruth feiert mit ihrem Walter den 65. Hochzeitstag. Seit sie im Seniorenheim wohnen, hat sie mehr soziale Kontakte, die Walter aber zu sabotieren versucht. Nun steht sie vor der Frage: Muss das so bleiben oder kann ich etwas dagegen tun?
Sara ist eine junge Mutter und muss heraus finden, ob und wenn ja wie sie Familie und Karriere unter einem Hut bekommt. 
Für mich macht dieser Roman eher Ruths Geschichte aus, die Einblicke in das frühere Eheleben und in die frühere Rolle der Frau aufzeigt. Sara ist für mich eher eine Hintergrundgeschichte. 

Dieses Buch hab ich durchgesuchtet. Der Schreibstil ist so schön flüssig und zusätzlich möchte man einfach wissen, wie es weiter geht. Die Balance zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist harmonisch, nie habe ich das Gefühl, eins ist zu viel oder dass ich den Faden zum anderen verliere. Die Rückblenden sind passend ins Geschehen der Geschichte eingebunden. 
Es gab ein, zwei Situationen, in denen es um Gewalt ging und ich bin selbst dabei zusammengezuckt, da es so echt rüber kam. Außerdem gefällt mir gut, dass die Umgebung Bezug zur Autorin hat und obwohl ich nicht aus dem Rheinland komme, sondern aus dem Ruhrpott, kamen mir trotzdem ein paar Dinge bekannt vor. 
Was ich an diesem Buch geliebt habe, war das Inhaltsverzeichnis. Ich vermisse es doch oft in Büchern, dass ich nicht nachlesen kann, wo ein neues Kapitel startet. Da fand ich dies für einen Roman echt pfiffig. 
Mit dem Ende bin ich nicht so zu frieden, da waren mir zu viele Wendungen. Saras Geschichte ist wenig befriedigen zu Ende gegangen, Ruths Geschichte hat für mich nochmal die Kurve bekommen. 
Dieses Buch war übrigens ein Gewinn von Lovelybooks. 

Ich vergebe 4 von 5 Sternen. 

Eure Franzi

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