Bei dem kleinen Indianer fing ich mit den Stoffwickeln an, als er ca. 1 1/2 Jahre alt war. Bei der kleinen Hummel wollte ich von Anfang an mit Stoffies wickeln.
Allerdings wickel ich mittlerweile den kleinen Indianer wieder mit WWWs, da er irgendwann signalisiert hat, dass er nicht mehr mit Stoffis gewickelt werden will. Ich hatte auch irgendwann ein tief, in dem mir das wickeln mit Stoffies nur auf die Nerven ging, so dass wir wieder umgestiegen sind.
Mit der neunen Schwangerschaft hatte ich mich noch mehr ins Thema eingelesen und wollte diesmal mit Mullwindeln und Wollüberhosen wickeln, da mir diese am günstigsten und am praktischsten vorkamen. ABER ich hatte ja noch meine Traumwindeln von dem Testpaket damals. Man muss allerdings ein bisschen auf die Kosten schauen und so kaufte ich erst mal Mullwindeln aus Bambus von Xkko und Wollüberhosen in 50/56 und 62/68 von Hans Natur und Disana (zum Teil gebraucht). Außerdem ging ich zu meinem Lieblingsschweden und kaufte mir dort Waschlappen und Gästehandtücher und Mullwindeln aus Baumwolle. Alle gedacht als Einlagen.
Die ersten Wochen wickelten wir 50/50. Ich wurde dann mit den Wollüberhosen überhaupt nicht warm und musste schnell feststellen, dass diese Windelkombi nicht die richtige für uns ist. Ich weiß nicht genau, woran es lag. Ich beschäftigte mich vorher mit den Falttechniken für die Mullwindeln und fand da schon die Umsetzung schwierig, während das Baby auf dem Wickeltisch liegt die Mullwindeln ordentlich zu falten (was man sicherlich organisatorisch anpassen könnte). Es hielt dann allerdings nicht so richtig und mit der Wollüberhose sah es dann auch noch einfach nur dick und unförmig aus. Teilweise saß beim nächsten wickeln schon nicht mehr alles richtig.
Ich besorgte mir dann erstmal "normale" Überhosen in Newborn, versuchte auch die Mullwindeln anders zu falten, aber irgendwie wurde es nicht besser.
Andere Windeln mussten her und so besorgte ich mir nach und nach meine Traumwindeln. Ich traute mich auch an meine fast schon verhassten Totsbots Bamboozle aus dem Testpaket ran. Allerdings hatte ich sie damals in Größe 2 und kaufte mir sie diesmal in Onesize. Eigentlich wollte ich sie für nachts, da sie sehr Saugstark sind.
Außerdem kaufte ich mir noch die Pop in, allerdings nicht die V2, sondern die V1. Die Totsbots kaufte ich mir die V4 und (ich glaube) die V3 und meine Lieblingsüberhose von Blümchen.
Nachts benutzen wir wie bei meinem Sohn die WWWs. Damit fühlen wir uns sicher und am besten für die Nacht.
Hier mein "Ergebnis"
Was soll ich sagen: Die Bamboozle hab ich richtig lieb gewonnen, auch wenn ich nur 2 von ihnen habe und sie nicht oft zum Einsatz kommen. Beim kleinen Indianer fand ich sie zu dick und habe sie damals noch nicht mals getestet. So stark kann es von Kind zu Kind variieren. Das mag sicherlich daran liegen, dass ich eine andere Größe gewählt habe, aber meine Tochter ist auch anders proportioniert als mein Sohn und das macht für den Look auch viel aus.
Die Pop ins liebe ich weiterhin, was sicherlich daran liegt, dass ich sie auch einfach als Überhose benutzen kann. Bei den V2 geht das nicht, denn da hat die Überhose einen eigenen Saugkern, der sehr wahrscheinlich fast immer mit nass wird. Solange eine Überhose nicht beschmutzt ist, kann sie einfach nochmal verwendet werden, und wenn sie nass wurde, lass ich sie trockenen und benutz sie danach wieder. Außer sie haben einen eigenen Saugkern. Wird der nass, muss sie gewaschen werden. Die Knöpfe an der Pop in sind anders. Bei der V2 sind sie an kleinen Schildchen befestigt, bei der V1 direkt am Stoff.
Bei den Totsbots hab ich die aus den Testpaket und hab mir noch eine ältere Version gekauft. Da ist der größte Unterschied, das die ältere Version keine zusätzlich Einlage zum drangeknöpfen hat, sondern diese extra mit reingelegt werden müssen.
Ich habe sie alle in der Größe "Onesize" gewählt, da diese mitwachsen und angepasst werden. Manche, wie die Bamboozle z.b., gibt es auch in verschiedene Größen.
Ich hab natürlich ein paar Fotos vorbereiten, um ein bisschen den Unterschied aufzuzeigen.
Pop in V2 vs. V1
Hier sieht man schön, dass die Überhose von der V2 einen eigenen Saugkern hat.
An den Einlagen kann man erkennen, dass die Knöpfe mit einem Schildchen an der Einlage befestigt sind.
Und jetzt die V1
Hier ist die Überhose der V1 ohne Saugkern
Hier kann man sehen, dass die Einlagen in der V1 mit Knöpfen direkt am Stoff befestigt werden.
Die Pop ins kann ich dann auch mit anderen Einlagen benutzen, bei uns bevorzugt mit Mullwindeln. Das sieht dann z.B. so aus:
So sind die Pop ins richtige Allrounder. Die anderen Windeln, dir wir besitzen, habe ich euch schon in meinem ersten Stoffwindelbericht durch das Testpaket gezeigt Die verschiedenen Versionen der Totsbots, die ich jetzt benutze. zeigen keine gravierenden Unterschiede, außer, wie oben erwähnt, dass in der älteren Version keine Einlage zum Einknöpfen dabei ist.
So sieht das Wickeln jetzt bei uns in der Praxis aus
Wir wickeln am liebsten mit einer Mulwindeln und einer Überhose. Das macht am wenigstens Wäsche und ich kann aber viel davon nutzen. Als Vlies benutze ich die Ikea-Waschlappen. Muttermilchstuhl ist auswaschbar und sollte mal ein Fleck zurück bleiben, kann man sie in die Sonne legen (evtl. mehrmals). Außerdem hab ich dadurch eine zusätzlich Saugeinlage. Die Gästehandtücher benutz ich kaum als Einlage, da sie mir zu dick sind, und die Mullwindeln von Ikea wurden sehr schnell als Spucktücher verwendet und gar nicht für die Windeln. Außerdem hab ich noch meine geliebten Hu-da-Einlagen. Die aus Hanf kann man gut mit in die Windel legen mit den Bambus-Mullwindeln (am besten darunter, da sie am langsamsten saugen, aber meisten festhalten können). Die Bamboozle haben den großen Nachteil, dass sie viel Wäsche produzieren und es länger dauert, bis sie wieder trocken sind.
Ich hab mir alle Windeln, bis auf die Bambus-Mullwindeln, gebraucht gekauft und die, die ich nicht mehr benutze, verkauft.
Ich hatte mich für Pockets, also für Stoffies mit Taschen, in denen man die Einlagen reinzieht oder auch stopft, entschieden beim kleinen Indianer. Von denen hatte ich irgendwann genug. Warum kann ich nicht genau sagen. Deswegen wollte ich bei der kleinen Hummel neues ausprobieren. Und mit der Auswahl, die wir jetzt haben, bin ich sehr zufrieden.
Ergänzung zum ersten Stoffwindelbericht
Mit meinem Testpaket war ich recht neu in der Materie. Ich schrieb darüber ein Bericht und wurde dann von Manchen regelrecht zerfleischt, wie ich Windel XY als schlecht bezeichnen könnte und es wäre ja nicht genau genug etc. Darauf hin habe ich versucht einen (wie man so schön sagt) "politisch korrekten" Bericht zu schreiben. Heut würde mir das nicht mehr passieren. Es sollte klar sein, dass es meine eigene Erfahrung und Meinung ist. Und wie man sieht, gefällt mir jetzt die Windel, die ich damals gar nicht mochte, sehr gut. Es kommt eben auf viele Dinge an, warum man etwas gut oder schlecht findet und das kann man manchmal sogar nicht wirklich beschreiben.
Mittlerweile finde ich, hat sich alles etwas verkompliziert. Es gibt nicht einfach nur "All in One"-Windeln, nein, Pop ins sind "Snap in One" (weil die Einlagen mit Knöpfen befestigt werden) und Totsbots sind "Pockets- All in One" (weil zwar die Einlage fest angenäht ist, aber die Einlage dann umgeklappt in eine Tasche kommt) und beim waschen steig ich auch nicht mehr durch, da ich ständig von anderen Empfehlungen lese. Manche schwören auf Pulverwaschmittel. Ich benutzt Ecover Flüssigwaschmittel und bin damit zufrieden. Ich habe auch gelesen, dass manche Herkömmliches Waschmittel benutzen. Was ich sicher weiß und jeden raten würde: Die Windeln vorher gut spülen (Vorwäsche) und die Windeln auf 60 Grad waschen, wenn nicht immer wenigstens ab und zu. Das Vorspülen sorgt schon für eine gute Umspülung und Vorreinigung und ab 60 Grad wird die Wäsche erst hygienisch rein. Außerdem würde ich darauf achten, dass nicht zu viel Wäsche in der Maschine ist, damit alles gut umspült werden kann.
Ich merke bei vielen Dingen, es wird eine Wissenschaft daraus gemacht, obwohl es nicht falsch ist, wenn man das ganze "einfach" angeht.
Eure Franzi
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