Dienstag, 6. September 2022

Mein Studium - Das erste Jahr ist rum

Am 1.9. bin ich in mein drittes Semester gestartet :O Ein Jahr ging so schnell rum! 

Von meinem ersten Semester habe ich bereits erzählt, und genauso möchte ich euch jetzt an meinem zweiten Semester teilhaben lassen. 




Wo studiere ich eigentlich?
Mich haben ein paar Fragen erreicht, wo ich eigentlich studiere. Das ist die IU - Internationale Hochschule. Ich habe mich für sie entschieden, weil es die erste Hochschule war, die mir Pflegepädagogik im Fernstudium angezeigt hat, und weil ich es gut fand, aus verschiedene Zeitmodelle wählen und kostenlos um 18 Monate verlängern zu können. Es gibt zwar auch Urlaubssemester, aber da habe ich keinen Zugriff auf den Online-Campus (kann also nichts nacharbeiten). Ich habe aber auch ehrlich gesagt nicht großartig nach anderen Fernunis geschaut oder verglichen.

Warum feiere ich eigentlich jedes Bestehen eines Moduls so?
Ich teile meine Noten und jedes Bestehen einer Prüfung mit euch. Das könnte aufgrund der guten Noten hochnäsig und angeberisch rüberkommen. Mir persönlich geht es nicht ums angeben, sondern darum, meine Freude und Dankbarkeit und auch ein wenig meinen Unglauben darüber mit euch zu teilen :)

In meinem Blogartikel zum ersten Semester hab ich euch erzählt, wie es zum Studium kam, und auch, dass ich lange gedacht habe, "dass studieren für mich nicht in Frage kommt". Ich war auf einer Hauptschule, aber eigentlich fängt es schon viel früher an. In der Grundschule war ich grottig schlecht, hatte LRS, was behandelt wurde, gleichzeitig wurden meine Leistungen nicht besser. In der 5. und 6. Klasse war ich auch nicht besonders gut, bekam einmal einen blauen Brief nach Hause. 
Ab der 7. Klasse platze der Knoten. Ich sah die Notwendigkeit der Bemühung, gleichzeitig gab es z.B. in Mathe Themen (Gleichungen), die mir besonders gut lagen, und andere Themen, die mir nicht so gut lagen. 
Funfact: In meiner Schullaufbahn habe ich alles von 1en bis 5en in Mathe geschrieben. Je nachdem, was dran kam, und wie es mir gefiel/lag. Kurvendiskussion in der 12ten Klasse lag mir am Besten.
Ab der 9ten Klasse wurde der Druck größer in die 10b zu kommen (dass ist die Klasse, in der auf einer Hauptschule einen Realschulabschluss gemacht werden kann), es stand auch im Raum, dass ich auf die Realschule gehen könnte, habe mich aber dagegen entschieden, weil ich lieber einen guten Realschulabschluss von der Hauptschule wollte als einen schlechten von der Realschule (Auf gut deutsch: Ich hab es mir nicht zugetraut). Generell erhöhte sich der Druck, gute Noten zu schreiben, was mir nicht immer gelang. Ich kam in die 10b und bekam dann noch als einziges Mädchen im Jahrgang die Qualifikation fürs Abitur. Dabei hatte ich trotzdem zwei 4en auf dem Zeugnis.
Im Fachabi kam ich in der 11ten so lala zurecht (da hatte ich nur 1 1/2 Tage die Woche Schule, die restliche Zeit hab ich ein Praktikum gemacht), in der 12ten kam ich ganz gut zurecht, was die Noten betraf. Mein Fachabi hatte einen Notendurchschnitt von 2,2. In meiner Ausbildung habe ich eine der ersten Klausuren eine fünf geschrieben, ansonsten kam ich Notentechnisch ganz gut dadurch. Mein Durchschnitt im Examen war eine drei.

Ich habe immer erlebt, dass Lernen und halbwegs gute bis gute Noten schreiben sehr anstrengend ist und viel Investition benötigt. Praktische Prüfungen sind mir bis heute ein Graus. Und vor allem musste ich mir immer Sorgen um Noten machen, ich hab sie mir nur noch nie aus Ärmel geschüttelt. 

Ins Studium bin ich mit dem Vorsatz gegangen, alle Prüfungen zu bestehen, möglichst beim ersten Versuch, habe mir aber keine Noten gesetzt, die erreichen wollte. Dann schrieb ich auf einmal gute bis sehr gute Noten. Auch wenn es nach außen hin so leicht aussieht, ich schüttel sie mir auch heute noch nicht aus dem Ärmel. Da spielt mir das Fernstudium in die Karten. Dadurch, dass ich keine Fristen habe, kann ich mir noch mehr Zeit einräumen, wenn ich merke, ich bin noch nicht so weit/fertig (außer bei Klausuren, die kann nur bis zu 10 Tage vor Termin stornieren. Ich schreib sie dann lieber, als direkt einen Fehlversuch zu kassieren, weil ich nicht hingehe). Klausuren schreibe ich auch lieber nacheinander, als mehrere im gleichen Zeitraum zu schreiben. So kann ich nacheinander lernen und muss dies nicht parallel machen. 
So hab ich auch meine Hausarbeiten einen Monat später abgegeben als geplant. Die ganzen schriftlichen Arbeiten muss ich sehr häufig Korrekturlesen. Deswegen schreibe sie immer in Etappen, denn ich brauch dazwischen immer wieder Abstand und Pausen von der Arbeit. Solche Arbeiten haben zusätzlich viele Formalien, die ich beachten muss, wie: Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand, Seitenränder etc. und sowas wie, dass Einleitung und das Fazit prozentual gesehen eine bestimmte Länge zum Hauptteil haben müssen. Bei den meisten schriftlichen Arbeiten kommt dann noch das Zitieren dazu, und da gibt es natürlich nicht eine Variante, wie man es machen soll, sondern viele verschiedene Stile, die alle auf andere Art und Weise umgesetzt werden müssen. Und ein Plagiat, wegen unzureichenden/falsches zitieren ist wirklich blöd. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich nie für schlau gehalten und selbst wenn ich gute Noten geschrieben habe, waren sie für mich irre aufwendig. Dass so neben der Familie und allen anderen hinzubekommen, hätte ich nicht gedacht. Dementsprechend freue ich mich und bin dankbar, dass es so gut läuft, und falle auch jedes Mal vom Glauben ab, dass mir das gelungen ist.

Anmerkungen: Meine Noten und Notendurchschnitte aus der Vergangenheit habe ich nicht extra nachgeschaut, nagelt mich also bitte nicht auf meine Angaben fest :)

Und wie lief so das zweite Semester?
Eine Note habe ich im zweiten Semester bekommen, aber die Arbeit schon im ersten Semester geschrieben. Eine Prüfung war aus dem ersten Semester und konnte ich erst jetzt im zweiten Semester schreiben. 

Folgende Module habe ich gemacht: 
Einführung in das Gesundheitsmanagement (hab ich im ersten Semester geschrieben und im zweiten die Note bekommen, Klausur, eins)
Soziologie (Aus dem ersten Semester, Klausur, drei)
Geschichte und Theorien des Lebenslangen Lernen (Workbook, zwei)
Gesellschaftliche Bedingungen der Pädagogik (Hausarbeit. eins)
Gesellschaftliche Wandel und soziale Innovation (Klausur, Note steht noch aus)
Allgemeine Didaktik (Hausarbeit, Note steht noch aus)
Rahmenbedingungen des Gesundheitsmarktes (3. Semester, Klausur)
Didaktik und Methodik von E-Learning und digitalen Medien (3. Semester, Klausur)
Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie (3. Semester, Workbook)

Im dritten Semester werde ich folgende Module belegen:
Pflegetheorien (Seminararbeit)
Qualitative Forschungsmethoden (Fallstudie)
Fachdidaktik Pflege (Fallpräsentation)
Quantitative Forschungsmethoden (4. Semester, Klausur)
Pflegemanagement (4. Semester, Klausur)
Konfliktmanagement/Mediation (4. Semester, Klausur)

Und natürlich die Klausuren in:
Didaktik und Methodik von E-Learning und digitalen Medien
Rahmenbedingungen des Gesundheitsmarktes
sowie das Workbook in: 
Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie.

Bei den drei Modulen aus dem vierten Semester geht es mir mehr darum, schon mal die Skripte durchzuarbeiten. Die Prüfungen mache ich dann wahrscheinlich im vierten Semester.

Alle bisherigen Noten im Überblick:
Eins: 
Einführung in das Gesundheitsmanagement
Gesellschaftliche Bedingungen der Pädagogik

Zwei: 
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Pädagogik
Pflegerecht
Geschichte und Theorien des Lebenslangen Lernen

Drei:
Soziologie 

Funfact: In der Regel dauert die Korrektur einer Arbeit sechs Wochen. Es kommt manchmal vor, dass Noten früher bekanntgegeben werden. Die Korrektur kann ich aber immer erst nach Ablauf der sechs Wochen anschauen. So hab ich von den zwei Hausarbeiten, die ich gleichzeitig abgegeben habe, bereits in einer die Note bekommen und in der anderen nicht. 


Erkenntnisse: 
Auch das zweite Semester war noch ein ausprobieren, was wie am besten funktioniert. Ich fasse mir die Skripte immer zusammen, und bei Modulen, in denen ich eine Klausur schreibe, mache ich mir in Zukunft direkt Karteikarten statt die Zusammenfassung auf dem PC. Generell gibt es keine Pauschalaussage, wie ich am besten ein Modul durcharbeiten sollen. Zum Lernen für Klausuren brauche ich mind. drei, besser vier Wochen. Statt einer Fallpräsentation schreib ich lieber eine Klausur, statt Klausur schreib ich lieber ein Workbook (je nachdem, welche Optionen ich habe).
Ich mache mir viele Sorgen/Gedanken, gleichzeitig kann ich es aber meistens.

Namaste <3

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