Mittwoch, 11. Oktober 2023

Rezension - Vergiss uns. Nicht.

Eigentlich hab ich die zwei Vorgänger schon vor Jahren gelesen und nun aufgrund der beiden Neuerscheinungen nochmals. Ich mochte die beiden Teile sehr gerne. Für mich ist dadurch die Vorgeschichte noch sehr präsent. Ich war tatsächlich etwas verwundert, dass es über die beiden eine gemeinsame Geschichte gibt, April war naheliegend, Gavin ist in den Vorgängern gar nicht so präsent. Und wenn man es nicht weiß, würde ich auch keine gemeinsame Geschichte vermuten (SPOILER).

 



Allgemeines: 
Titel: Vergiss uns. Nicht.
Autor/in: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenzahl: 432
Erschienen: 2023 (Taschenbuch)

Inhalt: 



Das hat mir gut gefallen:
Im Groben ist April authentisch. So, wie sie in den vorigen Teil rüberkam, wird sie hier fortgesetzt. Auch bei anderen Figuren empfand ich ihre Darstellung passend. Zusätzlich bekommt April mehr Tiefgang. 
Die Erklärung, warum in den Vorgängern nichts über die beiden thematisiert wurde, finde ich hier geschickt gemacht. Ich mochte es, dass Connor und Aaron präsenter waren, genauso wie Hintergrundinfos zu Personen oder Beziehungen. 
Gut gefallen haben mir die kleinen Rückblenden zu April und Gavins Vergangenheit.
Und mir gefällt übrigens das Cover und Farbe sehr, genau mein Geschmack. 

Das fand ich nicht so gut:
Mich haben leider ein paar Sachen gestört, vor allem, nachdem ich die Vorgänger grade erst gelesen hatte. Denn grade in der zeitlichen Orientierung fand ich ein paar Sachen unglücklich. Zum Beispiel gabs bei den Vorgänger am Ende einen Epilog zwei Jahre später. Diese Geschichte findet aber kurz nach dem Ende von Verliere mich. Nicht. statt. D.h. ich weiß dann schon Dinge, die hier noch nicht passiert sind, die es komisch machen, wieder an einem anderen Punkt zu sein. Auch finde ich aufgrund der kurzen Zwischenzeit die technischen Gegebenheiten unglücklich ungesetzt. Emails gingen in den Vorgängern nur auf den Laptop, jetzt kann man sie auf dem Handy empfangen. Auch gabs es in den Vorgänger nur SMS und telefonieren, und hier gibt es Videocalls und Chatgruppen. Das fand ich störend vor allem deshalb, weil es zwei ähnliche Situationen in beiden "Reihen" gibt, und in den Vorgängern ging das nur mit telefonieren und hier geht es über einen Videocall. Ich hätte es authentischer gefunden, wenn die technischen Gegebenheiten wie bei den Vorgänger geblieben wären auf Grund der kurzen Zeit dazwischen. 
Gavins Entwicklung mag ich, ehrlich gesagt, gar nicht. Da ist auf einmal (und vor allem auch so plötzlich) so viel negatives und schlimmes in seinem Leben, und auch er selbst ist so negativ, das hätte auch in den Vorgängern schon irgendwie vorkommen/angespielt werden müssen. Ich finde es einen harten Bruch für ihn. Auch wenn er in den Vorgänger wenig vorkam, mochte ich ihn sehr.
Es wiederholen sich Dinge aus den vorigen Teilen mit anderen Personen und manche Richtung eines Strangs war vorhersehbar. 

Fazit: Man sieht, dieser Roman hat viel mit mir gemacht. Abgeholt hat mich die Geschichte insgesamt nicht so richtig. Sie passt für mich nicht zu den Figuren und war an manchen Stellen vorhersehbar. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Vorgänger direkt davor nochmal gelesen habe und mir die Figuren noch richtig im Kopf waren. Die Vorgänger mochte ich sehr, deswegen tut es mir sehr weh, dass mich zumindest der erste Teil der Geschichte nicht so gepackt hat. 

Bleiben oder Weg? Ich werde es erst mal nicht weiterlesen, auch wenn ich den Nachfolgeband schon zuhause habe, aber ich behalte ihn erstmal.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen. 

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Namaste <3

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