Samstag, 28. November 2020

Rezension - Ein Traum vom Glück (Ruhrpott-Saga)

 Von Eva Völler (2020)

Es war mir eine Freude, ein Buch, dass in meiner Heimat spielt, zu lesen. Ein Muss für jeden, der aus dem Ruhrpott kommt. 





Allgemeines: 
Titel: Ein Traum vom Glück (Ruhrpott-Saga)
Autor/in: Eva Völler
Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 464


Inhalt: 
Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat 
die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres 
verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben 
mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf 
engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will 
ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger 
Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu 
entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten 
Kriegsheimkehrer Johannes ...


Meine Meinung:
Anders, als es der Klappentext vermuten lassen könnte, ist Katharina nicht grade auf der Flucht oder erst grade in Essen angekommen, sondern ist schon dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Obwohl der Roman in der Nachkriegszeit spielt, ist diese Zeit an sich sicherlich Thema, aber nicht im Vordergrund. Dies ist Katharina mit ihrer Geschichte.
Katharina ist eine tragische Figur, die vieles erlebt hat und Träume aufgeben musste. Sie ist aber wieder aufgestanden und hat sich neue Ziele gesetzt. 
Vor allem durch die Figur Mine wird deutlich, was für ein großer Umbruch zu der damaligen Zeit stattgefunden hat. Die Erzählperspektive wurde immer wieder gewechselt, was ich aber nicht störend fand, sondern als sehr angenehm. So können wir  die damalige Zeit aus verschiedenen Standpunkten beleuchten. Es ist sehr spannend zu sehen, wie die Dinge damals teilweise erklärt wurden, was heute auf Grund des Wissensstandes gar nicht mehr möglich wäre. 

Für mich ist dieser Roman auch echt was besonderes, weil ich selbst aus Essen komme und dort lebe. Ich kenne natürlich aus Erzählungen, wie es hier früher war, aber ich selbst habe davon nicht so viel mitbekommen. Es ist spannend, neues über meine Stadt zu erfahren, und andererseits bekanntes im Buch wiederzufinden/zu begegnen. 


Fazit:
Dieser Roman ist eine Mischung aus historischer Roman, Jugendroman, Frauenroman, Krimi und Familienroman. Es hat mich einfach auf so viele Ebenen gepackt.  Er zeigt, dass nicht immer alles so ist, wie man es glaubt. 
Zum Ende passiert ehrlich gesagt ein bisschen viel. Es haben mich dann jedoch zwei Sachen extrem berührt, sodass diese Unruhe (so nenne ich es mal) für mich wieder ausgeglichen war. 
Ich freue mich tierisch auf die Folgebände. 


Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 

Eure Franzi

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