Montag, 23. Oktober 2017

Stillen gehört zu mir

Stillen ist ein Teil von mir
Ein Still-Update. 
Irgendwie bin ich zur Zeit ein wenig wehmütig was das Stillen betrifft. Wie ihr ja wisst, war ich ja in Wien und war diese Zeit von meiner Tochter getrennt (Siehe auch hier und hier).
Und nun waren wir vor zwei Wochen nochmal eine Nacht getrennt, weil mein Mann und ich ein Wellnesswochenende geschenkt bekommen hatten. 
Mittlerweile Stillen wir nur noch abends, nachts und morgens. Wir waren lange eingependelt auf dreimal tagsüber, dann auf zweimal tagsüber. und kurz bevor die kleine Hummel zur Tagesmutter ging (Siehe hier) hatten wir das Stillen auf einmal tagsüber reduziert. Seit dem sie jetzt richtig zur Tagesmutter geht, stillen wir tagsüber gar nicht mehr. Das ist jetzt schon seit fast 3 Monaten so. 
Ich muss zugeben, mir tat diese Reduzierung gut. Ich kann mich seitdem freier bewegen und muss nicht daran denken, dass ich gleich stillen muss. Meine Brüste halten natürlich dann auch länger aus und ich muss mir keine Sorgen um pralle Brüste machen und das ich evtl. abpumpen muss. Nach 16 Monaten Stillzeit darf das auch so sein und auch ich als Mama darf den Wunsch haben zu reduzieren. Nachts ist alles wie gehabt. Wir Stillen zum einschlafen, in der Nacht so, wie sie es brauch, und dann wieder kurz vorm aufstehen. 
Es ist nicht so, dass sie es völlig ohne Protest hinnimmt. Aber eher auf eine süße Art. Manchmal signalisiert sie mir, dass sie nach der Tagesmutter gerne Stillen möchte. Ich kuschel dann mit ihr, bin für sie da, trag sie oder lenk sie aber, aber wir stillen dann nicht, weil ich es nicht möchte.
Abends wird sie schon immer ganz hysterisch, wenn ich mich umziehe und sie einen Blick auf meine Brüste erhascht. Dann kann sie es gar nicht mehr abwarten. Wenn sie merkt, ich begebe mich Richtung Schlafzimmer, dann rennt sie schnell ins Bett und legt sich erwartungsvoll hin. Das ist schon sehr süß. 
Egal wie sehr ich mir manchmal wünsche, wir würden ganz aufhören mit Stillen, merke ich jedes Mal, wenn wir über Nacht getrennt sind (was ja bisher erst zwei mal vor kam) wie sehr mir das Stillen fehlt. Klar, ich Pumpe dann ab, aber ich brauche das Stillen dann auch ganz dringend und bin froh, wenn wir wieder zusammen sind. Das Gefühl selbst kann ich schwer beschreiben. Es fehlt mir dann einfach etwas. Mir wird jedes Mal bewusst: Nicht nur das Kind brauch das Stillen, sondern auch die Mutter.
Ich male mir oft aus, wie lange wir wohl noch stillen werden und überlege, ob ich unter bestimmten Umständen noch Stillen würde oder nicht, oder ob ich im Alter XY noch Stillen würde. Wirklich bestimmen kann ich es nicht. Und das sollte man auch nicht. Beide sind wichtig, beide sollten sich wohlfühlen. Und das ist das einzige, was zählt. 

Eure Franzi 

1 Kommentar:

  1. Liebe Franzi,

    das Gefühl des Stillens kann wohl keine Mama so wirklich erklären. Es ist einfach da. Die Nähe das Kuscheln, das Vertrauen und dieses schöne Gefühl dem kleinen Wesen dadurch die Geborgenheit und Nähe zu geben.

    Wir stillen jetzt seit 16,5 Monaten. Die letzten drei Monate auch nur noch zum Einschlafen, nachts nach Bedarf und morgens.

    Von außen komme immer wieder Sprüche wie : jetzt wird es aber mal Zeit aufzuhören etc. Selbst von den Ärzten bekomme ich gesagt, das sei nicht gut fürs Kind. Bitte?

    Ich war vor 5 Wochen soweit langsam komplett abzustillen da mir meine Schulter so Probleme macht und ich diverse Medikamente einfach nicht nehmen kann und möchte . Die Gefahr, dass dies in die Muttermilch übergeht war und ist mir zu groß.


    Mal geht es viel besser mit der Schulter und mal eben so gar nicht .... aber irgendwann wird das auch wieder. Es dauert eben etwas länger .

    Was ich damit sagen möchte : Ich bin an dem Punkt angelangt , dass ich mein Bauchgefühl entscheiden lassen möchte wann wir uns entwöhnen. Und ich bin mit sicher mein Sohn wird mir zeigen, wenn er den Bedarf nicht mehr hat .

    Und so lange genießen wir es :)

    Clarissa

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