Donnerstag, 17. September 2015

Mein Besuch...

...im Walsumer Hof 

Mein Besuch dort liegt schon etwas zurück, fast 2 Monate genau genommen, aber ich wollte euch trotzdem von diesem tollen Wirtshaus erzählen. 

Der Walsumer Hof ist ein Wirtshaus mit hauptsächlich Fischgerichten, es werden allerdings auch ein paar wenige Fleischgerichte angeboten. Der Walsumer Hof verfügt auch über 3 Kegelbahnen und einen Innen- sowie einen Außenbereich. 

Aufmerksam auf den Walsumer Hof machte mich meine Schwägerin. Bei einem Familientreffen erzählte sie von ihrem Besuch dort. Sie erzählte uns, dass man dort gut beraten wird, welchen Fisch zu einem passt, vor allem dann, wenn man eigentlich kein Fischliebhaber ist, dass man ein zweites Fischgericht bekommt, wenn man mit dem ersten nicht zufrieden war, dass man vor dem Essen schon kleine Vorspeisen bekommt, dass der Chefkoch persönlich einen begrüßen und verabschieden kommt und persönlich nachfragt, wie einem das Essen schmeckt. 
Zwei Sachen wären noch wichtig zu erwähnen: Zum einem kann man dort nur mit Bargeld bezahlen und zum anderen haben sie zwei Essenszeiten: vom 16.30h-20.00h und von 20.00h-22.00h. Eine Platzreservierung wird empfohlen. Montags ist Ruhetag. 

Ich esse prinzipiell sehr gerne Fisch und weiß, dass meine Mom dies auch tut, und das wir beide mit Männern zuhause sitzen, die diese Vorliebe nicht teilen :) So kam mir in den Sinn, dass es super zu dem 60. Geburtstag meiner Mom passen würde. 

Also reservierte ich für ihren 60. Geburtstag, den wir beide zusammen nachfeierten, dort einen Tisch. Ich muss sagen, dass ich die Damen am Telefon eher unfreundlich fand, aber ich lies mich davon nicht beirren und freute mich weiterhin auf unseren Besuch. 

Das Wirtshaus liegt in Duisburg Alt-Walsum, nah am Rhein, etwas abgelegen. Was die Atmosphäre etwas zerstört, ist die Industrie in der Umgebung. Der letzte Weg dort hin und die Aussicht vor dem Wirtshaus ist von Industrie geprägt. Den Rhein kann man dafür förmlich riechen und verleiht dem ganzen mehr Echtheit. 
Am Wirtshaus ist ein großer Parkplatz. 

Das Wirtshaus ist innen eher dunkel durch gehalten durch dunkeles Holz und mit vielen Fischerei-Accessoires wie Fischernetze, mehrere Steuerräder etc. dekoriert.

Wir bekamen einen Platz nah an der Theke an einem großen Tisch, an dem sich, je nach dem, wie lange wir blieben, später noch andere Gäste dazu setzen sollten. Eigentlich hatten wir erst für eine halbe Stunde später die Plätze reserviert, es war aber kein Problem jetzt schon unsere Plätze in Anspruch zu nehmen. 

Wir bestellten zuerst Getränke. Der Kellner fragte uns, ob es einen besonderen Anlass geben würde, weswegen wir dort wären und dann sagten wir, dass wir den 60. Geburtstag meiner Mom nachfeiern würden. Wir bekamen direkt beide ein Glas Sekt bzw. ich Apfelsaft, weil ich ja noch fahren musste, und wir bekamen Garnelen und eine Portion Bratkartoffeln vorweg. Die Bratkartoffeln wurden uns inkl. der Begrüßung vom Chefkoch persönlich gebracht. Außerdem erklärte uns der Kellner die Tagesangebote wie Vorspeisen oder bestimmte Fischgerichte und erklärte uns dazu, zur welcher Zubereitungsart die Fische jeweils geeignet sind. 

Später bekam ich mit, wie ein anderer Kellner an einem anderen Tisch nach einem besonderen Anlass für ihren Besuch fragte und sagte dann: "das ist nur für ihren Vorteil!"

Ich war mit der Karte etwas überfordert, weil ich geschmacklich nicht mit jeden Fisch etwas anfangen konnte. Man konnte aber den Kellner alles fragen. So konnte ich zum Beispiel nichts mehr mit dem Begriff "Forelle blau" anfangen. 
Wir entschieden uns für eine Curry-Garnelen-Suppe und bestellten beide einen Nilbarsch, den wir beide einmal geräuchert und einmal gebraten serviert bekamen. Obwohl dazu Petersilienkartoffeln als Beilage auf der Karte standen, konnten wir frei wählen, welche Beilage wir haben wollten. Ich entschied mich für eine Ofenkartoffel, meine Mom für Reis. 
Nach der Bestellung bekamen wir nochmal einen kleinen Appetitanreger bestehend aus Cocktailtomaten, Peperonistückchen, Minimais und Möhrenstückchen serviert in einer Muschelhälfte. 

Als das Essen serviert wurde, bekamen wir zusätzlich zu unseren gewählten Beilagen Bratkartoffeln. Wir hatten noch keinen Bissen von dieser Portion gegessen, da bekamen wir noch eine zweite Portion „zur Motivation“ und wir sollten uns „ranhalten“. Selbst meine Mom war schon papp satt und das hat was zu heißen *gg*. 
Über die Bratkartoffeln freuten sich dann unsere Männer, denn die konnten wir wirklich nicht mehr essen, so ließen wir sie uns einpacken :)
Außerdem bekamen wir zum Fisch eine selbstgemachte Remoulade und eine selbstgemachte Kräutersauce. Und auch der Küchenchef kam und fragte uns, wie es schmeckt und räumte bei uns auch zwischendurch ab. 
Mir fiel positiv auf, dass der Küchenchef persönlich bei der Bedienung der Gäste half. 

Natürlich musste noch ein Nachtisch her, aber für was größeres waren wir einfach zu satt, also bestellten wir beide uns jeweils einen Eiskaffee.

Wir saßen ja nah an der Theke, der Küche und dem Durchgang zu den Toiletten und dem Garten. Das Personal störte mich nicht, allerdings fühle ich mich immer etwas beobachtet, wenn man so im Blickfeld des Personals sitzt. 

Als ich dann auch mal die Toiletten aufsuchte, fiel mir auf, dass das Wirtshaus schön dekoriert war, allerdings es schon ein, zwei Stellen gab, die mal renoviert werden müssten. 

Wir wollten dann bezahlen, dass dauerte sehr lange, was aber daran lag, das wir noch ein Nachtisch (Joghurt mit Obst und Sahne und bei meiner Mom mit einer „60“ dekoriert) bekamen. 
Wir waren sowas von satt und einfach nur geflasht :) 

Als wir dann bezahlten hatten, sind wir gegangen. Ich hatte nicht mehr daran gedacht, dass der Küchenchef sich auch verabschiedet. 
Da ist der uns Tatsache nach draußen hinterher gerannt! 
„tschuldigung, tschuldigung, haben Sie noch einen Moment Zeit?“ rief er uns nach, ich sagte ganz perplex: „natürlich“ und er: „das ist gut. Denn bei uns wird sich begrüßt und verabschiedet“ 
Meine Mom hatte schon "Angst", dass er uns jetzt seine private Fischzucht zeigen wollte :)

Wenn man etwas Negatives sagen möchte, fällt mir ein, dass der Eiskaffee klein ausfiel und wenig Eis beinhaltete, dass es lange dauerte, bis wir bezahlen konnten und das die Zusatzportionen im gesamten viel waren. Man musste bei jeden Vorbeigehen des Personals "Angst" haben, dass einem wieder etwas hingestellt wird :) Aber ob man das wirklich alles als negativ einstufen muss, ist eher fraglich und würde ich im Gesamtpaket nicht tun.

Man kann sich das nur einmal im Jahr gönnen, aber wir werden in einem anderen Fischrestaurant nicht mehr zufrieden sein, wenn überhaupt in irgendeinem Restaurant :P Ich denke gerne an diesen Besuch zurück und mir läuft förmlich sofort das Wasser im Mund zusammen. 

Es war richtig toll! 

Eure Franzi

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