Sonntag, 14. Juni 2015

Farin Urlaub Racing Team, 11.06., Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf

Ein Konzertbericht
Endlich war es wieder so weit. Ich war seit 2,5 Jahren, zuletzt bei den Hosen im Dez. 2012, nicht mehr auf einem Konzert gewesen. Das ist für mich eine verdammt lange Zeit, wo ich doch sonst mind. einmal im Jahr die Gelegenheit habe auf ein Konzert zu gehen.
(Kleine Anmerkung meinerseits: auf die Richtigkeit des Berichtes geb ich keine Garantie. Ich kann mich in einer Reihenfolge irren oder auch Ereignisse verwechseln, oder, oder,...)

Ich hab mich ein bisschen wie vor meinen ersten Rockkonzert gefühlt :) Es war wirklich lange her^^ Allerdings war diesmal alles ungewöhnlich entspannt, da ich zuhause noch viel Zeit hatte und wir auch entspannt mit der S-Bahn zur Halle fuhren. 

Ich, fertig für das Konzert und in voller Vorfreude:




Aufs Konzert bin ich mit meinem Dad gegangen. Er sagt zwar mittlerweile immer öfters, er wäre langsam zu alt dafür und würde das von der Lautstärke auch nicht mehr so mitmachen können, aber mit seinen 62 Jahren hat er sich ganz gut geschlagen ;P

Die Fahrt mit der S-Bahn war schon ganz praktisch, denn sie hält quasi direkt vor meiner Haustür und hält direkt vor der Halle. Ich hatte mir das vorher bei Google maps angesehen und hatte es eigentlich so eingeschätzt, dass wir noch ein Meter vom Bahnhof zu Halle laufen müssen. Wir kamen aber aus den Bahnhof raus und stand quasi direkt vor der Halle. 

Die ganze Fahrt saßen schon ein junger Mann und eine Frau uns gegenüber und waren auch auf den Weg zum Konzert. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof stiegen Die Ärzte-Fans noch dazu, hielt sich aber alles in Grenzen. Wie wir später merkten, waren wir auch relativ spät dran und die meisten waren schon da. 
Da ich mir wegen der Haltestelle nicht mehr 100% sicher war, beschlossen wir, einfach der Masse zu folgen :)

Als wir an der Halle ankamen, wurden wir schon von einer mega langen Schlange begrüßt. Wir hatten noch gut eine Viertel Stunde bis zum Einlass und prophezeiten uns, dass dieser wohl sehr lange dauern würde. Die letzten Male, als wir dort auf Konzerten waren, haben sich die Menschenmasse vor den Eingang gedrängelt. Später entdeckten wir dann noch auf der anderen Seite eine zweite Schlange, wo dann nach dem Hinweis einer Security-Frau einige hinstürmten. 
Es war an diesem Tag richtig sonnig, so dass wir beide so drüber nach dachten, dass evtl. ein Sonnenschutz ganz gut gewesen wäre. Abends hatte ich im Gesicht auch einen ganz leichten Sonnenbrand. 
Wir fragten uns, warum wir vorher nicht schon mit der Bahn dort hingefahren sind, wenn wir dort auf ein Konzert waren. Wir waren einfach nie auf Idee gekommen, nach der Bahn-Verbindung zu schauen und sind selbstverständlich mit dem Auto gefahren. 
Widererwartend  ging der Einlass doch recht zügig. Ich hatte mich vorher extra informiert, was wir an Getränke mit rein nehmen dürfen, da es grad nach dem Konzert immer schwierig ist Getränke an den Ständen zu kaufen. Mir wurde Capri Sonne als sicher mitgeteilt, ich konnte mich auch erinnern, dass ich schon welche mit hatte bei einem Konzert. Doch sie wurden mir am Einlass abgenommen. Ich wollte noch fragen, ob sie die nicht für uns zurücklegen können und wir holen uns die nach dem Konzert ab (so eine Möglichkeit muss es ja prinzipiell geben), aber da waren sie schon im Müll. Der Plan hat schon mal nicht funktioniert.

Wir haben als erstes nach Plätzen gesucht und uns dann entspannt was zu trinken gekauft. Mein Dad hatte schon ein bisschen Angst, dass wir keine Plätze mehr bekommen würden, aber es war noch richtig leer. Ich glaube die Halle war auch nicht ausverkauft. 

Warten auf den Konzertbeginn: 



Als ich dann auf die Toilette ging, sah ich ein Schild an der Tür zur Damentoilette wo sinngemäß drauf stand, dass man sich darüber klar sein muss, dass heute Abend Bild- und Videoaufnahmen gemacht werden. Für mich war das so jetzt nichts Besonderes, weil ja viele Bands und Künstler für eigene Zwecke o.ä. fast immer mitfilmen oder Bilder machen. 
Die junge Frau vor mir in der Schlange quatschte mich an und meinte, wie man denn sowas jetzt erst sagen könnte. Sie würde gleich dahin gehen und ihr Geld zurückverlangen (scherzhaft). Ich stimmte ihr zu und meinte, auf sowas muss man ja vorher hinweisen. Dann meinte sie, dass ihr das ja eigentlich egal ist, sie aber gerne die Gesichter sehen würde, wenn man es macht. 

Auf eins kann man sich bei FURT verlassen: Keine Vorband und sie fangen um punkt 20.00h an. Diesmal wollte ich unbedingt vom Beginn ein Foto machen. Für mich ist aber dieser erste Moment, wenn der Vorhang runterfällt, die Musik losgeht und alle ausflippen immer sehr besonders und ich bin kaum zu halten. Ein nicht verwackeltes Bild hab ich aber hinbekommen :) 


Los ging es mit "Was die Welt jetzt brauch", "Glücklich" und "ich gehöre nicht dazu".
Danach machte er eine Ansage und teilte uns auch direkt mit, dass wir uns das filmen mit dem Handy sparen können (und machte auch bildhaft vor, wie Menschen aussehen, die während ein Konzert versuchten mitzufilmen), da an diesem Abend die DVD-Aufzeichnung stattfinden wird. 
Außerdem ließ er uns direkt eine Laola machen. Erst die klassische und dann eine Geräuschlaola, bei der von uns erwartete, dass wir die Laola in 3 Oktaven anstimmten und immer tiefer werden sollten, was uns, naja, ganz akzeptabel gelang... 
Eine Wall of Death durfte natürlich auch nicht fehlen. Er machte uns Druck, in dem er sagte, München wäre am besten gewesen und Hamburg am zweitbesten und wir würden uns doch von München nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir bekamen dann einen Sonderpreis, weil wir zwei Wall of Death machten. 
Mein Dad und ich waren froh, dass wir nicht in der Menge standen ;)

Was ich beim FURT fast genauso wie die Musik liebe sind die Sängerinnen und die Bläser, die durch ihre Show dem ganzen noch mal etwas ganz Besonderes verleihen. 

Die Bühnenshow zu dem Lied "Die Leiche" hat mich sehr beeindruckt. Dieses Lied wurde überwiegend A cappella performt, Farin stand mit den 4 Sängerinnen vorne alleine und alle wurden so angestrahlt, dass sie blass wie Leichen rüber kam.

Ungefähr zur Halbzeit wurde ein Liebeslied "Das Traurigste" angestimmt, zu dem Farin etwas "pikiert" über die wenigen Feuerzeuge war und darauf hinwies, dass wir ja alle Handys hätten. So war es nicht ein Sternenmeer aus Feuerzeugen, sondern aus Handys.


Das Bild wirkt ungewöhnlich hell, was wahrscheinlich an den Sternenmeer lag :)

Irgendwann wurde uns natürlich die Frage gestellt, ob wir noch singen wollen. Dabei machte sich Farin darüber lustig, dass wir immer lauter antworten, je lauter er die Frage stellte. 

Zu dem Lied "Alle dasselbe" studierten wir eine kleine Choreographie ein. Hier einmal der Text mit der dazugehörigen Choreographie:

"Es passierte am Abend des 4. April
Die Sonne ging unter, es war gerad' ziemlich still
(Er fragte uns, was wir da wohl machten sollten. Alle kreischend und brüllend. In München hätte es bisher wohl wirklich geklappt, dass alle einfach still war)
Nur ein paar Krähen waren zu sehn
(Arme nach oben strecken und mit den Händen einen Vogel nachmachen)
Sie waren unterwegs, ich weiß nicht wohin
Ich sah sie langsam gen Osten ziehen
(Wir sollten laut "Zwickau" rufen)

Ich dachte nach über einige Sachen
Die Menschen so tun - plötzlich musste ich lachen
(Männer sollten tief "Ho" machen, Frauen schrill "hihi")
Der Gedanke traf mich wie ein Blitz:
(das war das größte "Problem", was wir am meisten üben müssen: Wir sollten einen Blitz mit dem linken Arm von links oben nach rechts unten nachmachen und dabei zischen und das ganze ziemlich schnell (besser kann ich es nicht erklären^^) Wir übten es öfters, wobei viele schon ansetzen, bevor Farin überhaupt das Wort sagte und er sagte, wir sollten doch wenigstens darauf warten, dass er "Blitz" sagt und machte sich daraus ein Scherz an der Stelle einfach andere Wörter zu sagen und alle machten trotzdem den Blitz)
Das ganze Leben ist nur ein Witz
Und alles, was wir so anstellen, um anders zu sein
Als die anderen, ist nichts als Schein
(da sollten wir alle "scheinen")"

Das hat natürlich etwas gedauert, bis wir das drin hatten. Als wir es einmal durch hatten, fragte er uns auch, ob wir das alles behalten hätten und wir machten nochmal einen schnell Durchgang. 
Danach sollten wir so tun, als wäre grade das vorige Lied beendet worden (damit auf der DVD das Einstudieren nicht zu sehen ist) und wir hätte ganz spontan alle diese Choreographie aus den Ärmel geschüttelt :)

Die wichtigsten Lieder waren mir "zehn", "ok" und "IDisco". Die ersten beiden werden ja eigentlich immer gespielt und "zehn" ja auch immer nochmal zum Abschluss in kürzerer und abgewandelter Version. 
Bei "Zehn" liebe ich einfach den Moment, wo die ganze Halle fast ausnahmslos springt. Das sieht immer ganz toll aus. 
Bei "okay" raste ich immer am meisten aus und Headbange, springe und tanze wie wild.
"iDisco" ist mein Lieblingslied vom Album. Wenn ich es zuhause höre flipp ich schon immer halb aus, das konnte ich jetzt schön "ausleben" :)

Ich flippe bei Konzerten immer total aus. Ich tanze wild, springe und headbange (das diesmal eher wenig). Ich lass mich von der Musik leiten und lass sie mit meinem Körper die Bewegungen machen. Es gibt so selten nur die Musik und mich. 

Nach "Trotzdem" gab es die erste Zugabe, die mit "Karten" endete worauf die Zweite Zugabe folgte mit der Bandvorstellung beim "Abschiedslied" und die zweite Version von "Zehn".
Das Publikum forderte noch eine weitere Zugabe. Man hat der Band richtig angesehen, dass das Konzert jetzt zu Ende war und sie sich kurzschlossen und noch eine letzte Zugabe hinten dran hingen. 
Bei dieser entfernten wir uns schon mal von unserem Platz und stellten uns ganz hinten im Innenraum hin, wo wir noch etwas mitbekamen, aber schnell vor dem großen Ansturm raus konnten, damit wir es zur Bahn schafften. Mein Dad hatte etwas Angst, dass wir die Bahn nicht mehr bekommen würden, hatten aber letztlich noch 5 Minuten Zeit auf den Bahnsteig, wo wir auf die Bahn gewartet haben. Wir stellten überrascht fest, obwohl es schon fast halb elf war, war es noch gar nicht richtig dunkel. 
Da hatte ich zum Abschluss des Tages noch eine Wunderschöne Sicht auf meinen geliebten Fernsehturm. 





Ach, Düsseldorf, du schöne Stadt. Ich war schon viel zu lange nicht mehr bei dir. 

Eure Franzi

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