Sonntag, 27. Februar 2022

Rezension - A long way down

Ein Roman, wie ich ihn mag. Vier Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein und finden durch die Gemeinsamkeit, dass sie alle vom selben Haus springen wollen, zueinander und begehen zusammen eine Reise. (SPOILER)

 


Allgemeines: 
Titel: A long way down
Autor/in: Nick Hornby
Verlag: KiWi-Taschenbuch
Seitenzahl: 352
Erschienen: 2013 (Taschenbuch)

Inhalt: 




Das fand ich gut:
Das Buch ist in drei Teile geteilt und es wird immer aus einer Sicht eines Protagonisten erzählt. Sie erzählen nicht nur ihre Geschichte, sondern reden auch mit uns und das an die Charaktere angepasst, was ich einen ganz besonderen Erzählstil finde. Es geht natürlich um Selbstmord und Selbstmordgedanken, die einerseits sehr tragisch sind, und doch einen gewissen Witz haben. Es entstehen sehr skurrile Situationen und verrückte Gedanke. 
Alle vier sind authentisch, man glaubt ihnen sofort, dass es ihnen nicht gut geht und das sie ernsthafte Selbstmordgedanken haben. Jedoch könnten sie unterschiedlicher nicht sein: 
Martin war ein bekannter Showmaster und hat alles verloren und eine Zeit im Gefängnis "gewonnen", weil er mit einer Minderjährigen geschlafen hat.
Maureen hat einen Behinderten Sohn, lebt seit 20 Jahren mit ihm, hat ihr ganzes Leben auf ihn aufgerichtet, ist extrem angepasst und macht sich viele Sorgen. 
Jess ist eine freche Politikertochter, und auch wenn sie grade wegen einer Trennung leidet, ist ihre Geschichte viel tiefgründiger. 
Und JJ hat seine Band und seine Freundin verloren, hat aber noch nicht erkannt, was der wahre Grund für seine Selbstmordgedanken ist. 
Wir begleiten sie dabei, wie sie über den Selbstmordversuch zueinander finden, wie sie sich zu einer Gruppe formen und wie sie mit ihren Selbstmordgedanken umgehen. Ich habe die Gruppendynamik geliebt. 
Das Ende fand ich wie im Film und sehr authentisch. 
JJ muss ich sagen hat mir von Anfang an gefallen, er gibt jede Menge Buchtipps, Maureen macht eine tolle Entwicklung durch und Martin hat einfach einen besonderen Witz. 

Das fand ich nicht so gut: 
Aus meiner Sicht hätte das Buch auch nach dem zweiten Teil enden können, wenn auch der dritte Teil lesenswert war. Es hätte aber die Reihenfolge anders sein können. 
Jess muss ich sagen war vom Erzählstil anstrengend, auch wenn es für sie authentisch war, aber es war manchmal nicht leicht ihr zu folgen. 
Das Ende fand ich offen bzw. habe ich nicht verstanden, warum eine gewisse Andeutung gemacht wurde.

Fazit:
Wer irgendwie mit dem Thema Selbstmord nicht zurecht kommt, würde trotz des ganzen Witzes das Buch nicht empfehlen. Perfekt ist dieses Buch, wenn man die Gruppendynamik analysieren will, die macht wirklich was her. 

Ich vergebe 4 von 5 Sternen. 

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Namaste <3

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