Sonntag, 8. März 2015

Menstruationstassen

Oder auch: Menstruationscup oder Menstruationsbecher

Was ist das?
Das sind eine Tasse/Cup/Becher aus medizinischen Silikon mit und ohne Stiel/Ring/Kugel, der mittels einer Faltung in die Vagina eingeführt wird. Dort sollte er sich komplett entfalten und ein Vakuum sollte entstehen durch vorhandene, kleine Löcher in der Cupwand. Dadurch kann er das Blut auffangen und verhindern, dass Blut ausläuft. 


Es gibt sie von verschiedenen Marken, in ungenormten verschiedenen Größen, in verschiedenen Härtegraden und Farben.
Welche Kombi für einen die Richtige ist, liegt nicht nur an der Stärke der Blutung (was ich persönlich sogar zweitrangig finde), sondern richtet sich auch nach den Gegebenheiten der Frau (Alter, Geburt/en ja/nein, sportlich ja/nein).
Diese Komponenten finde ich persönlich viel wichtiger, denn ein großer Cup wegen einer starken Blutung bringt mir nichts, wenn er aber für die anatomischen Gegebenheiten zu groß ist oder einen kleinen Cup wegen schwacher Blutung bringt mir nichts, wenn er aber für die anatomischen Gegebenheiten zu klein ist. 
Außerdem sollte man den richtigen Härtegrad wirklich nicht außer Acht lassen, denn der kann das Zünglein an der Waage sein, ob ein Cup zu einem passt oder nicht.


Wie sieht ein Cup aus?
Damit ihr erst mal eine grobe Vorstellung habt, wie so ein Cup aussieht, habe ich hier mal ein paar Bilder von verschiedenen Cups, die ich getestet habe:






Hier sieht man, wie unterschiedlich "proportioniert" die Cups sein können. 


Ich wurde auf die Cups aufmerksam durch verschiedene Facebook-Gruppen, wo sie immer mal wieder erwähnt wurden. Ich selbst habe sie sehr lange von mir weg geschoben, da ich dachte, es wäre nichts für mich und mir auch das ganze System für mich nicht vorstellen konnte. Ich kam aber an einen Punkt, wo ich mir dachte, ich muss von den Tampons wegkommen und was Neues ausprobieren.
(siehe Artikel Freie Menstruation)
So bestellte ich mir die erste Tasse und probierte mich von da an durch. Zum Austausch und Hilfe suchen kann ich die Facebook-Gruppe „Menstruationstassen“ empfehlen. Insbesondere Isabella von "Ladyways", über die man auch bestimmte Marken kaufen kann
(siehe: http://www.ladyways.de/).
Außerdem habe ich mich zuerst mit folgenden Blog beschäftigt, in dem alles super gut erklärt wird und auch verschiedene Cups verglichen werden.

Aber bevor ich von meinem Test erzähle, wäre es sinnvoll, sich mit dem Thema genauer/allgemeiner zu befassen.


Tampon vs. Menstruationstasse bzw. warum eine Tasse statt einen Tampon benutzen?
Cups haben nicht nur allgemeine Vorteile, sondern auch Vorteile im Gegensatz zum Tampon.
Der wohl wichtigste Vorteil ist, dass eine Tasse bisher nicht wie ein Tampon mit dem Toxischen-Schock-Syndrom in Verbindung gebracht wurde (http://de.wikipedia.org/wiki/Toxisches_Schocksyndrom#Risikogruppen).
Außerdem werden Tampons gebleicht und enthalten davon Reste. Die Cups wirken sich nicht negativ auf das Mileu der Scheide aus und erzeugt nicht das Gefühl des trocken seins bzw. begünstigen keine Infektionen im Gegensatz zum Tampon. 
Außerdem muss der Cup nicht bei jeden Toilettengang wie ein Tampon gewechselt werden, sondern kann bis zu 12 liegen bleiben. Wenn der Tampon nicht vollgesogen ist, ist das Entfernen auch nicht unangenehm. 

Allgemeine Vorteile: 

  • Man hat alles dabei, was man brauch und brauch nicht drauf zu achten, genug dabei zu haben
  • Man produziert weniger Müll
  • Auf die Dauer spart man Geld
  • Man fühlt sich freier, da der Cup nicht zu spüren ist und kann alles mit ihm machen
  • Andere bekommen es nicht mit

Das sind so die Vorteile, die für mich ins Gewicht fallen. 

Nachteile:
Ich persönlich finde den großen Nachteil, dass man sich evtl. durch viele Cups durchprobieren muss und es länger dauert, bis man den richtigen Cup für sich gefunden hat. Was aber nicht grundsätzlich so sein muss. 

(Siehe auch: http://www.menstruationstasse.net/vor-und-nachteile oder http://www.menstruationstassen.de/menstruationstassen-vorteile-nachteile/)


Den richtigen Cup finden
Zunächst muss man erst mal herausfinden, welche Tassen für einen in Frage kommen/passen könnten.
Ich hab mich zusätzlich zu dem Blog und der Facebook-Gruppe auf der Seite von Meluna sehr wohl gefühlt, da dort zur Auswahl des richtigen Cups ein Test bereit steht, in dem wirklich alles Wichtige zusammengefasst wird und daraus die möglichen passende Tasse/n empfohlen werden (natürlich nur von die Marke Meluna)
Es gibt aber keine allgemein standardisierten Maßvorgaben für die Tassen. Das werdet ihr auch merken, wenn ich euch meine getesteten Tassen vorstelle. Das heißt aber auch, man muss bei jeden Hersteller aufs neue schauen, welche passen könnte. Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass es bei mir nicht funktioniert, die Maße der Tassen zu vergleichen und zu übertragen. Denn meistens sind nicht alle Maße komplett gleich und das kann schon eine Auswirkung auf "passen" oder "nicht passen" haben. Manche haben viele verschiedene Größen, manche haben "nur" 2 Größen und manche haben nur eine in einer Einheitsgröße. Außerdem muss man sich entscheiden, ob man einen Cup mit Stiel, Ring, Kugel oder gar keinen Griff möchte, wobei auch nicht jede Marke verschiedene Griffe zur Auswahl hat. Ich habe nur Tassen mit Stiel getestet und finde diesen auch sehr gut als Hilfe beim Entfernen der Tasse (Vorsicht: Nur als Hilfe benutzen. Den Cup nicht wie ein Tampon am Stiel herausziehen), wobei man diesen auch nach Bedarf kürzen oder ganz entfernen kann. Mit den anderen Griffen habe ich keine Erfahrung und somit auch keinen Vergleich.
Hier der Link zur Ladyways mit den ersten Informationen zur Menstasse, Vorteile und zur Beratung: http://www.ladyways.de/cups/


Wie benutze ich eine Menstasse?
Gehen wir davon aus, du hast jetzt eine Tasse gefunden, die dir gefällt und wo du meinst, das diese zu dir passt. Wie wendest du diese denn jetzt an?

Vorbereitung vor der Anwendung:
In der Regel kommt die Tasse mit einer Anleitung und ein Säckchen zur Aufbewahrung außerhalb der Mens bei dir zuhause an. Vor dem ersten Gebrauch ist es sinnvoll, die Anleitung zu lesen. Im Prinzip wendet man jeden Cup gleich an, aber es gibt evtl. je nach Hersteller gewisse Unterschiede im Umgang mit dem Cup. 
Als erstes muss die Tasse gesäubert werden. Dazu reicht auskochen. Es gibt auch spezielle Reinigungssets, mit denen habe ich aber keine Erfahrung. Diesen Reinigungsvorgang ist nur notwendig jeweils vor und nach der Mens. Während der Mens reicht auswaschen mit Wasser aus. Nach der Mens, wenn sie gereinigt sind, kommen sie zur Aufbewahrung ins mitgelieferte Säckchen, wo man sie auch unterwegs drin transportieren kann.

Bevor man den Cup einführt:
Nun solltest du dich auf die Toilette begeben, dir die Hände waschen und dich entspannen. Wenn die Tasse sich nicht sofort entfaltet, versuchst du es nochmal oder lässt es auch erst mal bleiben und versuchst es später nochmal. Wichtig ist, dass du dich entspannst und sorgenfrei bist. Du brauchst dir keine Gedanken machen, dass du die Tasse nicht mehr entfernst bekommst. Am Anfang ist es echt eine Fummelei, die Tassen raus zubekommen, aber sie können nirgends verschwinden oder stecken bleiben. Wichtig ist immer zu entspannen und es zu not später wieder zu versuchen. Man sagt, man brauch, wenn man die passende Tasse gefunden hat, 2-3 Zyklen, bis man sicher im Umgang mit ihr ist.

Die Faltungen:
Standardfaltungen sind die C-, S- oder Punchdown-Faltung, es gibt aber noch verschiedene mehr.
Ich benutzte am liebsten die C-Faltung. Die bekomm ich am unkompliziertesten gefalten. Man muss die Richtige Faltung für sich und den Cup finden.
(Siehe auch: http://www.afriska.ch/einfuumlhren.html)

Das Einführen:
Den Cup kann man vorher mit Wasser anfeuchten oder man kann auch wasserbasierendes Gleitgel benutzen, welches an der Vagina angewandt werden sollte (wendet man es am Cup an, wird dieser zu rutschig), damit er besser eingeführt werden kann. 
Du kannst das Einführen des Cups auch außerhalb der Mens ausprobieren.
Such dir eine bequeme Haltung, die nicht zwingend über der Toilette sein muss. Das kann auch im stehen sein oder in der Hocke. Manche üben es auch gerne unter der Dusche. 
Nun musst du den Cup falten.
Mit Daumen und Zeigefinger hältst du den Cup in deiner ausgewählten Faltung. Dann führst du den Cup mit der Faltung voran in die Vagina ein. Jetzt muss er sich in der Vagina entfalten. Dafür versuche ich verschiedene Dinge, wenn es nicht sofort klappt:
  • Entweder Schiebe ich den Cup wieder in den Scheideneingang vor und dann wieder zurück
  • Oder fasse ihn am Stiel und bewege ihn sanft nach links und rechts und nach vorne und nach hinten
  • Oder versuche den Cup am Rand fassen zu drehen.
Manchmal muss ich alles ausprobieren und etwas fummeln, bis er auf geht, manchmal geht er schon durch minimales vorziehen auf. Wichtig ist, nicht in Stress zu verfallen und den Beckenboden und die Bauchmuskulatur nicht zu sehr anzuspannen. Ich kontrolliere meine Entspannung immer wieder, da es sehr schnell passieren kann, das man unbemerkt wieder alles anspannt. Außerdem komm ich auch besser zurecht, wenn ich auf der Toilettenbrille weiter nach hinten rutsche.
Man kann gut kontrollieren, ob die Tasse aufgegangen ist, in dem man mit dem Zeigefinger am Rand des Cups herum fährt. Sie sollte sich rund oder Eierförmig anfühlen. Sie sollte nicht oval sein. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie nicht aufgegangen ist. 
Sie muss nicht so tief wie ein Tampon eingeführt werden, rutscht aber beim Tragen evtl. tiefer. Da muss man heraus finden, was für einen am besten passt und wann sie nicht stört.
Der Stiel könnte stören, dann kann er gekürzt werden oder ganz entfernt werden. Ich würde erst anfangen, Stück für Stück den Stiel abzuschneiden, denn ist er einmal ab, bekommt man ihn nicht wieder dran :)

Während des Tragens:
Die Tasse kann je nach Herstellerangaben (beachten!) und wie stark die Mens ist, 8-12 Stunden liegen bleiben. Sie muss nicht automatisch bei jeden Toilettengang gewechselt werden. Am Anfang benutzt man sie am besten so lange, wie man auch Tampons benutzt hat, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange sie liegen bleiben kann. 
Ein gewisses bzw. falsch gedeutetes Überlaufen kann passieren, dabei handelt es sich aber um Restblut, was quasi noch vor der Tasse liegt im vorderen Bereich der Vagina. Das kennt man auch von den Tampons.
Wenn große Mengen Blut daneben laufen, ist der Cup womöglich zu klein. Außerdem sollte der Cup nicht zu spüren sein (unangenehm oder gar schmerzhaft), dann ist er zu groß. Ist er im Bereich des Scheideneingangs zu spüren, könnte etwas zurückschieben evtl. helfen, da er dann zu weit vorne liegt.

Das Entfernen:
Die Tasse kann weiter herein gerutscht sein als wie man sie positioniert hat. Immer dran denken: Sie kann nicht verschwinden, man bekommt sie immer wieder heraus!
Wichtig ist entspannen und die passende/bequeme Position für dich zu finden. Das Entfernen brauch sehr wahrscheinlich Übung und Zeit.
Ich suche immer nach dem Stiel um mir die Tasse nach vorne zu wackeln, wenn man sie mit Vakuum entfernt wird es wahrscheinlich sehr schmerzhaft sein, deshalb auch auf keinen Fall an dem Stiel ziehen, wie an einem Tampon.
Ist sie weit genug vorne, dass ich sie unten fassen kann, drücke ich sie dort zusammen, denn so löst sich das Vakuum oder führe mit dem Finger zwischen Scheidenwand und Cupwand, dann löst sich auch das Vakuum. Man sollte sie allerdings nicht so einfach rausziehen, denn mit ihrem Durchmesser kann das auch sehr weh tun. Entweder falte ich sie wieder, oder man schiebt den hinteren Rand nach innen/oben, so flutscht erst der vordere Rand vorne raus und der hintere kommt locker hinterher.
Dann kann man den Inhalt in die Toilette oder Waschbecken entleeren und einmal ausspülen und wieder einführen. 
Ist man unterwegs, kann man entweder eine Flasche Wasser bei sich führen und damit die Tasse über der Toilette säubern oder mit Toilettenpapier etwas sauberwischen und beim nächsten Mal wieder mit Wasser reinigen.
Auf dieser Seite finde ich alles noch sehr süß, schön und knapp erklärt: http://de.wikihow.com/Eine-Menstruationstasse-verwenden

Und nicht vergessen: Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn es nicht sofort klappt. Wieder versuchen oder sich kurz eine Auszeit nehmen. Unter Anspannung klappt es gar nicht. Man kann auch (Stoff-)Binden zum Backup benutzen.


Mein individueller Menstassen-Test
Welche Marken habe ich getestet?
Meluna
Dies ist eine deutsche Marke und billiger als viele andere Marken. Ich empfinde die Auswahl als sehr groß im Gegensatz zu anderen Marken und fand die Seite am übersichtlichsten/mit den meisten Infos. 
Größen (insgesamt 8 verschiedene):
S
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 15,00 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 20 ml
Durchmesser: 39 mm
Länge Basic: 45 mm


M
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 17,50 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 25 ml
Durchmesser: 41 mm
Länge Basic: 45 mm

L
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 22,50 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 30 ml
Durchmesser: 44 mm
Länge Basic: 50 mm

XL
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 28,00 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 38 ml
Durchmesser: 47 mm
Länge Basic: 55 mm

Shorty S
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: ~9ml
Fassungsvermögen insgesamt: ~15ml
Durchmesser: 38mm
Länge Basic: 35mm

Shorty M
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: ~13ml
Fassungsvermögen insgesamt: ~22ml
Durchmesser: 41mm
Länge: 38mm

Shorty L
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: ~24ml
Fassungsvermögen insgesamt: ~33ml
Durchmesser: 47mm
Länge Basic: 41mm


Shorty XL
Fassungsvermögen insgesamt: 27ml
Durchmesser: 47mm
Länge Basic: 44mm

Weichheitsgrad: 
  • Klassik (Normal)
  • Soft (25% weicher als Klassik)
  • Sport (25% härter als Klassik)
Griff:
  • Basic (Nichts)
  • Stiel
  • Kugel
  • Ring
Anzahl Löcher:
2

Material:
TPE (termoplastisches Elastomer)
(Quelle: http://www.me-luna.eu/epages/63898218.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63898218/Categories/MeLuna_Produkte/Monatshygiene/MeLuna_menstrual_cups
http://www.afriska.ch/meluna.html)

Ladycup
Dies ist eine Tschechische Marke.
Größe (2 verschiedene):
S
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 12,00 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 22 ml
Durchmesser: 40 mm
Länge: 46 mm
Stiel: 20 mm

Länge insgesamt: 66mm

L
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 21 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 35 ml
Durchmesser: 47 mm
Länge: 53 mm
Stiel: 13 mm

Länge insgesamt: 66mm

Anzahl Löcher:
6 Löcher in 2 Reihen

Material:
Silikon

Bemerkung:
Der Ladycup hat keine verschiedene Weichheitsgrade oder Griffe
(Quelle: http://www.afriska.ch/ladycup.html http://www.ladycup.eu/)

Rubycup
Dies ist eine Marke aus Dänemark.
Einheitsgröße
Fassungsvermögen bis zu den Löchern: 24,00 ml
Fassungsvermögen insgesamt: 34 ml
Durchmesser: 45 mm
Länge: 50 mm
Stiel: 18 mm

Länge insgesamt: 68mm

Anzahl Löcher:
4 Löcher

Material:
Silikon

Bemerkung:
Der Rubycup hat keine verschiedenen Weichheitsgrade oder Löcher
(Quelle: http://www.afriska.ch/ruby-cup.html http://www.ruby-cup.com/)


Meine Erfahrung:
Meluna Klassik M:
Ich habe mich für die Meluna entschieden, weil ich mich auf der Internetseite gut informiert gefühlt habe und weil ich ein Kombipaket mit zwei Größen kaufen konnte (Klassik M und Klassik S), wo von ich aber nur eine Größe ausprobiert habe. 











Bemerkung meinerseits: 
Der Cup hat eine raue Oberfläche, saß bei mir sofort perfekt, bekam ihn aber zwei Tage später nicht mehr entfalten/kein Vakuum entstand.  Ich habe zwei mal 30 Min. versucht, den Cup einzuführen und zum entfalten zu bringen, war ungelogen schweißgebadet. Dann hab ich mir Tipps aus der Gruppe geholt, wo zunächst andere Faltungen vorgeschlagen wurden, welche es aber noch schlimmer gemacht haben, da sich der Cup noch weniger entfaltete. Dann hab ich den Tipp bekommen sie mit kalten Wasser zu kühlen, weil die Meluna wohl schnell die Körpertemperatur annimmt und sie deswegen am entfalten hindert. Ich hab mit den Hüften gewackelt und das Becken bewegt und mir wurde noch der Tipp gegeben, mit den Beckenboden gegen den Cup zu drücken während dieser sich öffnet (dadurch wird die Vagina weiter), aber nichts half. Ich dachte erst, ich wäre ein Naturtalent, weil es sofort ohne Probleme klappte, da musste es ja noch einen Rückschlag geben. 
Mir wurde dann als Grund genannt, dass es auch an dem Material liegen kann, woraus andere Cups auf den Markt nicht sind.
Frustriert hab ich dann zu Binden gegriffen, da mir ehrlich gesagt auch alles weh tat und ich noch nicht mals Lust hatte mir einen Tampon einzuführen.
Also musste eine andere Marke her.


Ladycup S:
Ich hab mich für den Ladycup entschieden, weil ich diesen zusammen mit einer Stoffbinde kaufen konnte, welche ich auch immer schon mal ausprobieren wollte.





Bemerkung meinerseits:
Der Ladycup S hat im Gegensatz zur Meluna mehr Löcher, ist glatter und kleiner als die Meluna M, dafür ist der Stiel länger. Der Stiel ist hohl, was ich persönlich furchtbar finde, weil sich in dem Stiel (zumindest bei mir) ständig was festgesetzt hat, ob Wasser oder Blutreste und schwer zu säubern ist (empfand ich so).
Zunächst entfaltete sich die Tasse gut und auch das Vakuum entstand. Ich musste sie meistens etwas wieder vorziehen oder drehen und dann klappte es. Aber es lief von Anfang an etwas daneben und ich musste in ständig wechseln. Als meine Regel anfangs noch schwacher war, dachte ich es wäre Restblut. Es wurde aber mehr, als die Blutung stärker wurde. Der Stiel störte mich auch ein bisschen. Da hab ich nicht lange gefackelt und diesen in einen Ladycup L umgetauscht, das ist bei Ladycup möglich. Diese Tasse war mir wahrscheinlich zu klein.


Ladycup L:
Bei zwei Größen versucht die andere, wenn die erste nicht gepasst hat =)






Bemerkung meinerseits: 
Im Vergleich zur Ladycup S ist der Cup an sich größer und der Stiel kürzer.
Als ich sie schon auspackte dachte ich mir, dass sie mir zu groß sein würde. Ich hab sie beim Tragen richtig gespürt. Sie tat weh, sie ging nicht richtig auf bzw. hatte ich das Gefühl, sie ging erst auf und beim tragen löste sich das Vakuum wieder und es lief ständig was daneben. Mit der war ich noch unzufriedener als mit dem Ladycup S. 


Rubycup:
Mein erstes Gefühl war eigentlich, dass die Meluna schon die Richtige ist, aber in einem härten Grad. Ich entschied mich aber erst mal für den Rubycup.






Bemerkung meinerseits: Dieser Cup hat im Gegensatz zum Ladycup eine raue Oberfläche, der Stiel ist geriffelt und Hohl (ich fand ihn schwer zu packen), etwas größer als die Meluna M, ich empfinde das Material fester (was mir persönlich erschwert hat, die Faltung auch halten zu können, bis er eingeführt war).
Ich wusste eigentlich sofort, dass sie nicht passen würde und hatte Schwierigkeiten mit ihr. Sie brauchte Nachhilfe zum entfalten, ließ sich schlecht weiter rein schieben, war mir aber in der hohen Position unangenehm, ruschte allerdings beim Tragen weiter rein oder ließ sich später tiefer rein schieben. Es lief für meinen Geschmack zu viel Blut daneben, obwohl sie eigentlich immer aufging. Ich wurde mit dem Cup nicht warm.


Meluna Sport M:
Also entschloss ich mich wieder für die Meluna nur statt in der Stärke Klassik in der Stärke Sport. Ich kaufte mir wieder ein Kombipaket dies mal mit Sport M und Sport L. 






Da mir die Meluna M in Klassik ja eigentlich schon passte, dachte ich, dass ich ja jetzt nicht lange rumprobieren müsse und sie sofort passt. Dem war aber nicht so. Sie ging nicht richtig auf und es lief viel daneben.

Meluna Sport L:
Zum Vergleich trug ich dann auf mal die Sport L und stelle fest, dass diese besser passte. 






Allerdings läuft meistens der erste Tag etwas daneben, was ich aber als Restblut einsortiere und nicht als undicht sein, da es aufhört, wenn die Mens nach 1-2 Tagen weiger wird. 
Eine Variante wäre noch die Yuuki auszuprobieren, das ist der stärkste Cup auf den Markt, aber so lange mich dieses Minimale „daneben laufen“ nicht stört, werde ich den Meluna erst mal benutzen, habe mich ja auch lange genug durchprobiert (das ganze hat ein gutes halbes Jahr gedauert). Der härtere Härtegrad war auf jeden Fall eine gute Entscheidung.


Wie man sieht, musste ich mich echt viel durchtesten, aber so habe ich eine größere Bandbreite getestet und kann euch meinen individuellen Test mitteilen, was natürlich nicht das eigene Ausprobieren ersetzt, aber einen euch einen ersten Eindruck bietet. 

Eure Franzi

1 Kommentar:

  1. ich verwende die yuuki classic und bin soooooo zufrieden damit, da läuft nix aus :)
    probier die echt mal :)

    AntwortenLöschen