Unser Glühwürmchen
(VORSICHT: LANG!!! :))
Meine Schwangerschaft war lange von uns geplant. Von Beginn an unserer Beziehung waren wir uns sicher:
Wir wollen Kinder haben.
Wir mussten so lange warten, denn wir wollten ganz bewusst und
geplant ein Kind bekommen, wenn es passt.
Wir überlegten uns, wie lange ich noch die Pille nehmen sollte/wollte und ab wann ich sie absetzen sollte/wollte.
Außerdem ging ich noch mal zu dem ein oder anderen Arzt, um
bestimmte Dinge vor der Schwangerschaft abklären zu lassen bzw. behandeln zu
lassen, was während der Schwangerschaft nicht mehr ging oder es eben gut war,
dass dies erledigt war.
Im September ging ich dann auch zum Frauenarzt, um unseren
Kinderwunsch zu besprechen. Dort wurden meine Impfungen aufgefrischt.
Leider musste ich dann wegen der MMR-Impfung noch 3 Monate
warten, bis ich auch wirklich schwanger werden durfte. Und ich nahm ab da an
Folsäure ein.
Also mussten wir noch warten, bis Ende Dez., dann waren die 3 Monate Frist abgelaufen. Zu dem Zeitpunkt waren wir bei meinem besten Freund zu Besuch, im Januar waren wir mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt, im Februar erst recht, also hatten wir so richtig Zeit zum üben erst ab der Hochzeitsnacht :)
Als ich endlich schwanger wurde, wurde ein langer Wunsch von
uns erfüllt.
Zum Glück hat es ab dem Zeitpunkt, wo wir uns voll darauf
konzentrieren konnten, nämlich mit der Hochzeit, auch quasi direkt geklappt.
Wenn man es genau nimmt, ist der kleiner Indianer kein
Hochzeitsnachtkind. Er muss in der Woche nach der Hochzeit entstanden sein. Aber
schöner ist es ja doch, es so zu sehen :)
Wir, für immer durch unsere Ringe verbunden, und gleich dazu für
immer in unserem ersten Kind vereint.
Hach, wie schön! <3
4 Wochen nach der Hochzeit dachte ich, ich müsste meine Regel
bekommen, es tat sich aber nichts. Ich hatte nur Unterleibsschmerzen.
Also kaufte mein Mann einen Schwangerschaftstest und abends
nach der Arbeit machte ich den Test zuhause. Er war dabei.
Damit es keine Missverständnisse geben konnte, kaufte mein
Mann einen digitalen Test, wo klar und deutlich drauf stand, ob man schwanger
war oder nicht.
In der Beschreibung stand, dass es bis zu 3 Minuten dauern
könnte, bis das Ergebnis angezeigt wird.
Oh mein Gott, so lange.
Ich dachte:
„So wie ich mich kenne, werden wir auch genau so lange hier
sitzen und warten müssen" :)
Ich hatte grade drauf gepinkelt, steckte die Kappe wieder drauf,
sah die Eieruhr und legte den Test auf der Badewanne ab, schaute einen Moment
nicht hin (Mein Mann und ich redet irgendwie miteinander, ich weiß aber nicht
mehr genau was) und schon erschien das Wort „schwanger“
auf dem Display.
auf dem Display.
Ich wurde ganz hysterisch:
„Schatz schau mal, ich bin schwanger!“
Dann überkam uns beide für eine kurze Sekunde die Angst:
„oh mein Gott, wir werden Eltern! Schaffen wir das? Können wir
das noch rückgängig machen?“
und im nächsten Moment überkam uns die Freude und die Tränen.
Endlich hatte sich unser Wunsch erfüllt.
Wir küssten uns.
und im nächsten Moment überkam uns die Freude und die Tränen.
Endlich hatte sich unser Wunsch erfüllt.
Wir küssten uns.
Ich sagte meinem besten Freund, meiner Schwester und einer sehr guten Freundin sofort Bescheid und Marcel seinem besten Freund.
Ansonsten wollten wir erst mal zum Arzt und es abklären lassen,
bevor wir es weiter erzählten. Das war gar nicht einfach, die Klappe zu halten
:)
Ich rechnete noch einmal nach, wie weit ich sein müsste bzw.
wann das Kind wohl entstanden war und bemerkte, dass ich schon eine ganz Woche
drüber war mit meiner Regel!!!
Uppps…
Keine Ahnung, wieso ich dachte, ich müsste meine Regel jetzt erst
bekommen. Aber ich war ja noch recht früh in der Schwangerschaft und die eine
Woche machte schon was aus. Ich denke, dass hat sich irgendwie unbewusst bewusst
eingeschlichen, um mich vor gewissen Sorgen zu schützen sozusagen.
Aber als ich dann genauer über mich nachgedacht hatte,
wunderte ich mich, dass ich es nicht schon vorher gemerkt hatte.
Meine Brüste wurden straffer und empfindlicher,
ich hatte eine andere Ausstrahlung
und ich wurde auch schon hie und da Empfindlicher mit Gerüchen und Essen,
und ich wurde auch schon hie und da Empfindlicher mit Gerüchen und Essen,
hatte auch hie und da gewisse Übelkeit z.B. morgens beim
Aufstehen mit Schwindel, aber noch nicht so schlimm.
Und ich hatte schon ein paar Tage Unterleibsschmerzen wie bei
der Menstruation und war megalaunisch (aber gut, das bin ich eigentlich immer
bzw. kann ich immer sein :))
Und vor allem:
Ich hatte die letzten 1-2 Wochen von da an verdammten Heißhunger auf
Mettbrötchen gehabt lol
Ohne Mist, ich brauchte jeden Tag ein oder manchmal sogar zwei
Mettbrötchen. Mit Zwiebeln. Gaaaaanz wichtig. :)
Zwiebeln vertrug ich überings in Laufe der Schwangerschaft
nicht mehr genauso wie Bratwurst. Ansonsten, hatte ich nicht so schlimme
Probleme mit Lebensmittel und wie ich sie vertrug.
Ich hatte kurz vorher auch Nachtdienst gehabt und war von dem ungewohnt kaputt. Also ich hab den eh nie so gut verkraftet, aber diesmal war ich echt kaum aus den Bett zu bekommen.
Arbeiten.
Schlafen.
Mettbrötchen essen.
Arbeiten.
usw.
:)
Ich hatte kurz vorher auch Nachtdienst gehabt und war von dem ungewohnt kaputt. Also ich hab den eh nie so gut verkraftet, aber diesmal war ich echt kaum aus den Bett zu bekommen.
Arbeiten.
Schlafen.
Mettbrötchen essen.
Arbeiten.
usw.
:)
Eine Woche vorher waren wir auf einer Taufe.
Ich fühlte mich nicht gut und eine Bekannte, die damals vor kurzem selbst ein Kind bekommen hatte, sagte zum Abschied zu mir:
ihr Kind würde ja bestimmt bald Konkurrenz bekommen.
Sie wusste ja, dass wir ein Kind wollten.
Ich fühlte mich nicht gut und eine Bekannte, die damals vor kurzem selbst ein Kind bekommen hatte, sagte zum Abschied zu mir:
ihr Kind würde ja bestimmt bald Konkurrenz bekommen.
Sie wusste ja, dass wir ein Kind wollten.
Aber später erklärte sie mir, dass sie mir an diesem Tag angesehen
hat, dass ich schon schwanger war.
Wir sind also montags zu meinem Frauenarzt gefahren. Die war nicht da
und ich wurde zum Vertretungsarzt geschickt.
Das war das Beste, was mir je bezogen auf meinen Frauenarzt
hätte passieren können.
Eigentlich wäre ich gerne schon am Wochenende irgendwie zum Arzt
gegangen, weil mir auch die Unterleibsschmerzen sorgen bereiteten. Aber ich
erfuhr dann, dass sich z.B. die Bänder dehnen und man deswegen diese
Unterleibsschmerzen hat und war beruhigter.
Wir mussten dort lange warten, da wir ja keinen Termin hatten. Mit dem vaginalen Ultraschall wurde uns die Schwangerschaft in der 6. Woche
bestätigt.
Mein Frauenarzt nahm es für selbstverständlich, dass ich jetzt
weiterhin zu ihm kommen würde und ich habe auch danach meinen Frauenarzt nie
mehr gewechselt.
Ich wollte nie einen Mann als Frauenarzt haben und jetzt ist er
der Beste Frauenarzt, den ich je hatte :)
Als erstes sagte ich auf der Arbeit Bescheid. Als
Krankenschwester finde ich das irrsinnig wichtig. So vieles gab es auf einmal
für mich zu beachten.
Ich verheimlichte es überings nicht. Für mich gabs damals die
Option, dass ich unser Kind verlieren könnte, nicht. Klar, hab ich mal drüber
nachgedacht, aber keine richtige Sorge gehabt. Ich wusste, ich werde unser Kind
nicht verlieren.
Ich persönlich finde auch, ein Kind kann man immer verlieren,
ob am Anfang der Schwangerschaft oder am Ende oder danach. Deswegen find ich
darin nichts schlimmes, es gleich jedem zu erzählen bzw. es nicht zu
verheimlichen.
Nach der Arbeit riefen wir beide unsere Eltern an.
Ich hatte zuerst meinen Dad am Telefon und empfing ihn mit dem
Satz:
„ich hab euch eine freudige Mitteilung zu machen“
und bevor ich den Satz richtig aussprechen konnte, hörte ich
meinen Dad sagen:
„du bist schwanger!“ ;)
Wir hatten uns noch bei unserer Hochzeit drüber unterhalten,
dass wir bald ein Kind haben wollten.
Meine Mom war nicht im Zimmer, bekam also nichts mit. Mein Dad
gab meiner Mom den Hörer mit dem Satz:
„Unsere jüngste Tochter. Sie hat dir eine freudige Mitteilung
zu machen!“
und meine Mom antworte sofort:
„sie ist schwanger!“ hihi
Obwohl es so lange geplant war, passiert es mir teilweise
heute noch, dass ich gefragt werde, ob wir nur geheiratet haben wegen dem Kind
bzw. ob die schnelle Schwangerschaft nach der Hochzeit so geplant war.
Erstes kann ich verneinen, denn wer ein bisschen rechnen kann,
findet heraus, dass die rechnerische erste Woche der Schwangerschaft eine Woche
vor der Hochzeit war (Bei Rechnung ab ersten Tag der letzten Regel) und
tatsächlich in der Woche nach der Hochzeit (also ab dem möglichen Eisprung) und
so kurzfristig plant ja keiner ne Hochzeit bzw. wir haben ja schon viel früher
damit angefangen.
Naja und Zweites sieht man zwar nicht auf dem ersten Blick,
kann ich aber auch verneinen =)
Erst ging es mir noch ganz gut. Ich hatte die Beschwerden, die
ich auch hatte, bevor ich wusste, dass ich schwanger war. Also noch sehr
erträglich. Das änderte sich aber schnell.
Denn dann kam die richtige morgendliche Übelkeit über mich.
Hilfe, hab ich gelitten.
Wenn ich nicht spätestens beim Aufstehen erbrechen musste,
dann überkam es mich schon vorher, wo ich es manchmal grad noch so zur Toilette
schaffte (selten aber auch nicht). Meistens ging es mir danach gut.
Aber manchmal war es damit nicht gut und ich musste im Laufe
des Tages häufiger Erbrechen. Das knockte mich manchmal komplett aus, weil es
mir dann auch insgesamt schlecht ging mit Kopfschmerzen und Schwindel etc.
Einmal hatte ich das ganz schlimm, dass ich wirklich den
ganzen Tag erbrach. Manchmal war es zwar mit einem Mal nicht gut und ich musste
in dem Moment mehr erbrechen, aber irgendwann war es dann gut, das eine mal
nicht. Also bin ich auch zum Arzt.
Mein Frauenarzt testete meine Schilddrüsenwerte und ich hatte
tatsächlich eine latente Unterfunktion. Aber ob beides wirklich zusammenhing
oder nur Zufall war, weiß keiner.
Mein Frauenarzt gab mir folgende Tipps:
Ich soll was zu Essen am Bett haben und essen, bevor ich
aufstehe.
Ich sollte Nüsse vorm Aufstehen knabbern,
Ingwertee trinken bei langanhaltender Übelkeit,
genauso wie draußen an der frischen Luft spazieren gehen
oder kalten Sprudel mit Zitrone trinken.
Und er verschrieb mir Nux vormica D4 homöopathische Tropfen.
Mir war das nicht klar, also das sie homöopathisch waren und ich
wusste auch erst viel später, dass Homöopathie auch kritisch betrachtet wird
und als nicht wirksam, da der "Wirkstoff" so verdünnt wird, dass gar nichts mehr von dem „Wirkstoff“
erhalten ist.
Mir helfen die Tropfen heute noch und seitdem ich sie habe,
ist sogar meine allgemeine Übelkeit, die ich seit meiner Kindheit habe, viel
weniger geworden.
Wenn es hilft, auch wenn es psychisch ist, ist es für mich
vollkommen okay, Hauptsache es hilft (natürlich entsprechend der
Symptome/Erkrankung).
Mit der Zeit bemerkte ich auch, dass wenn ich es morgens
langsam angehen ließ und vor dem Aufstehen wirklich etwas aß, dass ich dann
manchmal besser mit der Übelkeit klar kam.
Ich war mit meiner Schilddrüsenunterfunktion noch beim
Hausarzt, der einen kompletten Organultraschall und Laborscreening gemacht hat
und mich immer wieder zur Einstellung der Schilddrüsenwerte kontrollierte.
Ich kann mich noch erinnern, wie wir in dieser Zeit der vielen
Übelkeit einmal bei Freunden übernachtet haben und einmal war auch mein bester
Freund mehrere Tage bei uns.
Ich hab das einfach ganz offen thematisiert, dass sie sich
nicht wundern brauchen, wenn sie Geräusche aus dem Bad hören. Verhindern kann
ich das ja eh nicht, dass dann in so einer Situation andere das mitkommen und
es ist halt eben, wie es ist, daran konnte ich jetzt auch nichts ändern. Zum
Glück hat ja auch in dieser Situation jeder Verständnis dafür :)
Und auch relativ am Anfang waren wir auf der Kommunion meiner
Nichte. Dafür mussten wir aber etwas fahren. Wir hatten uns extra was zu essen
mitgenommen, damit es mit meiner Übelkeit besser wurde, aber ich weiß noch, wie
mir mein Mann zu schnell fuhr und ich quasi ständig spürte, wie mir alles hoch
kam. Wir fuhren über die A3 und die hat streckenweise auch Huckel, also das man
quasi ständig so ein bisschen hüpft beim Fahren.
Aber auch Bus fahren war da nichts für mich.
Auto fahren konnte ich anfangs noch gut selbst, hatte ich aber
dann schnell, obwohl ich gar nicht so einen großen Bauch hatte, abgelegt. Ich
war irgendwie eingeschränkt in meiner Bewegung und bin nicht mehr gerne
gefahren.
Auf der Arbeit war es jetzt entspannter. Nicht mehr in der
Pflege zu arbeiten, kein Nachtdienst mehr und auch Früh- und Spät zu anderen
Zeiten. Aber ich musste trotzdem ran und einiges machen. Oder zumindest war
sogar das sehr viel für mich. Wenn ich nach Hause kam, egal wie es gelaufen
war, war ich trotzdem fix und fertig.
Zwei Wochen nach dem ersten Frauenarztbesuch bin ich wieder
zum Frauenarzt gegangen zur Kontrolle des Herzens, ob es schlug.
Es schlug!
Wahnsinn!
Ich bekam meinen Mutterpass, wurde aber vom Ultraschall her
eine Woche zurückgestuft.
Ab da an war der kleine Indianer aber immer eine Woche weiter entwickelt
als errechnet. Da hätten wir uns die Korrektur auch sparen können :)
Ich hab für mich auch immer mit dem ursprünglichen ET
gerechnet.
Bei diesem Arztbesuch wurde auch meine Blutgruppe bestimmt und
ein Antikörpersuchtest gemacht. Außerdem auch nach einer möglichen
Röteln-Infektion, Chlamydien-Infektion und einer Syphilis-Infektion getestet.
Bei diesem Ultraschall ist ein Bild entstanden, auf dem unser der kleine Indianer aussieht wie ein Würmchen. Deswegen nannten wir ihn ab da an liebevoll:
„Glühwürmchen“ (wobei ich heute beim Betrachten des Bildes eher an eine Raupe denken würde ;))
Blut abnehmen war ja vorher überhaupt nicht mein Ding. Aber in
der Schwangerschaft allgemein und auch wegen meiner Schilddrüse wurde mir ab da
so oft Blut abgenommen, dass es für mich nichts mehr Besonderes ist. Oder
zumindest nicht mehr so schlimm, wie vorher =) Man lernt damit zu leben :)
Das schönste Ultraschallbild bekamen wir in der 11. SSW. Da
passte er noch in voller Größer auf den Schall und man konnte alles ganz genau sehen:
Die Arme,
die Beine,
Händchen
und Füßchen.
die Beine,
Händchen
und Füßchen.
Das war auch der Ultraschall mit dem ersten großen Screening.
Mein Frauenarzt war aber immer sehr gründlich und schaute sich Organe und alles
drum und dran bei jedem Besuch an. Ich fühlte und fühle mich bei ihm sehr wohl
und gut aufgehoben und, was grad in einer Schwangerschaft sehr wichtig ist, sehr sicher.
Bei diesem Ultraschall äußerte mein Frauenarzt das erste Mal
die Vermutung, dass es ein Junge werden könnte, aber erst mal noch sehr vorsichtig und
ohne Gewähr.
Aber ich wusste von Anfang an, dass es ein Junge werden würde.
Wir wollten und wollen in Zukunft auch immer das Geschlecht
wissen. Dafür sind wir viel zu neugierig, auf sowas kann ich nicht Monate lang warten :)
In der 15. SSW stand ein Ärzte-Konzert an.
Dies hatte ich geplant, bevor ich wusste, dass ich schwanger bin. Zum Glück bin ich eh nicht der Innenraumtyp. Wir hatten also Sitzplätze. Ich machte mir aber keinen Kopf, ging dort hin und hatte Spaß. Ich konnte nicht ganz so abgehen, wie sonst und musste mich sogar teilweise hinsetzen, weil ich nicht mehr stehen konnte.
Dies hatte ich geplant, bevor ich wusste, dass ich schwanger bin. Zum Glück bin ich eh nicht der Innenraumtyp. Wir hatten also Sitzplätze. Ich machte mir aber keinen Kopf, ging dort hin und hatte Spaß. Ich konnte nicht ganz so abgehen, wie sonst und musste mich sogar teilweise hinsetzen, weil ich nicht mehr stehen konnte.
Aber dem Kleinen Indianer hat es sichtlich gefallen. Denn einen
Tag später zuhause, ruhig im Bett liegend belohnte er mich mit seinen ersten
Tritten, die ich spüren konnte.
Von da an, konnte ich ihn jeden Tag spüren. Allerdings musste
ich manchmal dafür Ruhe finden bzw. hat es mir Kraft gegeben, wenn ich mir kurz
Ruhe gesucht hab und in mich gehorcht hab, um auf seine Tritte zu warten.
Ab meiner nächsten Kontrolluntersuchung in der 20. SSW konnten
auch 3D-Bilder gemacht werden. Allerdings sah der 3D-Ultraschall in Echtzeit,
während der Schall durchgeführt wurde, viel besser aus als später auf dem davon
gemachten Bild. Dort wurde auch das zweite große Screening gemacht.
Bei diesem Ultraschall nuckelte unser Sohn währenddessen am
Daumen.
Das war so nicht geplant, also Zufall, aber mein Mann war bei
den zweiten und dritten großen Screening jeweils dabei. Außer beim allerersten Termin
zur Bestätigung der Schwangerschaft auch, war er nicht bei den Vorsorgeuntersuchungen
dabei. Ich hatte sie meistens morgens, da musste er sich extra frei nehmen, um
mitkommen zu können. Das ging natürlich nicht so oft.
Zu dieser Zeit gönnte ich uns auch die ersten Babysachen. Ich
bestellte ein neutrales Erstlingsset, obwohl ich wusste, dass das Outing
„Junge“ stimmte. Aber man weiß ja nie und auch für nächste Kinder ist ja etwas
neutrales auch mal nett, da weiß man ja auch nicht, was es denn dann wird =)
In der Zwischenzeit kauften wir auch endlich etwas Zubehör :)
Eine Autoschale „Römer Baby Safe plus 2“. Die kauften wir uns,
weil sie damals im Test gut abgeschnitten hatte (ich glaube sogar Testsieger
war, ich kann mich aber auch irren) und einen 5-Punkt-Gurt hat, was wir besser
und sicherer fanden als einen 3-Punkt-Gurt. Wo wir sie jetzt in Benutzung hatten kann ich
sagen, auf jeden Fall ist das Sonnenverdeck blöd, denn man kann es überhaupt
nicht so weit nach vorne machen, dass es wirklich gegen die Sonne schützt. Man könnte auch sagen:
Es ist sinnlos.
Da muss ich mir beim nächsten Kind etwas anderes einfallen
lassen.
Außerdem kauften wir uns ein billiges Babyphone von Reer.
Damals dachte ich, es macht keinen großen Unterschied, ob teuer oder billig.
Aber zufrieden waren wir nie damit. Es gab oft nur ein Rauschen/Brummen wieder,
ohne dass man hören konnte, was genau das Kind für Geräusche machte.
Erst als der Indianer 1 1/2
Jahre alt war, entschieden wir uns, dass berühmte Angelcare Babyphone zu
kaufen und sind davon begeistert :)
Und wir kauften uns auch den Angelcare-Windeleimer. Dieser ist
etwas umweltfreundlicher, weil man den Schlauch nicht eindreht, nach dem man
eine Windel reingesteckt hat, sondern eine Klappe hat, die alles verschließt. Und
er hält den Geruch genauso weg. Zumindest haben wir diese Erfahrung gemacht.
Eine große Anschaffung war auch unserer Kinderwagen. Durch
Zufall bin ich auf den „Zekiwa Alu Speedy“ gestoßen, da er in einem Test sehr schadstoffarm
abschnitt. Ich hatte nicht danach gezielt gesucht, ich mach mir darum jetzt nicht
unbedingt gezielt Gedanken, auch bei allem, was wir kaufen, aber da wir diese
Information jetzt schon mal hatten, wollten wir diese auch nutzen. Außerdem fand ich im vom Design her aufgefallen/anders.
Ich hab unseren Kinderwagen geliebt.
Unten im Korb konnten wir super viel unterbringen,
eine Wickeltasche, wenn auch eine kleine, war dabei,
durch 4 Räder, aber vorne beweglich, konnte man ihn super einfach händeln und fahren. Man fuhr wie auf Wolken.
Mit ihm unterwegs sein machte Spaß.
Er sah so schön und anders aus als die anderen Kinderwägen (Beige/Braun, aber Verdeck war weiß mit grünen und beigen Blumen).
Unten im Korb konnten wir super viel unterbringen,
eine Wickeltasche, wenn auch eine kleine, war dabei,
durch 4 Räder, aber vorne beweglich, konnte man ihn super einfach händeln und fahren. Man fuhr wie auf Wolken.
Mit ihm unterwegs sein machte Spaß.
Er sah so schön und anders aus als die anderen Kinderwägen (Beige/Braun, aber Verdeck war weiß mit grünen und beigen Blumen).
Leider Gottes hatten wir nur gute 3 Monate Freude an ihm,
danach wurde er uns geklaut :( Ich hab ihn echt geliebt und trauere ihm
wirklich jetzt noch nach.
Achja, da der kleine Indianer im Herbst/Winter auf die Welt kommen sollte, kauften wir für die Autoschale auch den Wallaboo-Fußsack. Das war auch
ein tolles Gadget, das wir wirklich gut benutzt haben und gebraucht haben. Ich fand es richtig schade, als es wärmer wurde und der Indianer auch noch zu groß für den Sack wurde.
Ich kaufte noch sehr viel ein lol
Auch zu viel.
Aus irgendeinem Grund deckte ich mich komplett mit allem ein, was man für die Flaschenfütterung braucht. Hab ich da vielleicht schon das Stillen innerlich abgelehnt/entschieden, wie es laufen wird? Dazu komm ich noch später :)
Auch zu viel.
Aus irgendeinem Grund deckte ich mich komplett mit allem ein, was man für die Flaschenfütterung braucht. Hab ich da vielleicht schon das Stillen innerlich abgelehnt/entschieden, wie es laufen wird? Dazu komm ich noch später :)
Inzwischen kaufte ich auch die ersten gebrauchten
Jungenklamotten, auch ohne dass das Outing bis dahin sicher war. Ich konnte es
einfach nicht abwarten und ich war mir sehr sicher, dass es ein Junge werden
würde.
Als sich dann in der 24. SSW endgültig entschied, dass es ein
Junge werden würde (ich weiß, laut Ultraschall und ohne sonstige Überprüfung
darf man ein genanntes Outing niemals glauben, per Ultraschall kann und darf
sich der Arzt immer vertun) brach für mich damals ein bisschen die Welt
zusammen. Auch wenn ich mir darüber schon die ganze Zeit klar war, hatte ich
doch gehofft, ich irre mich und es wird ein Mädchen.
Ich hatte eigentlich immer ein Mädchen haben wollen. Darum direkt
gings auch nicht.
Ich konnte mich als Jungen-Mama überhaupt nicht vorstellen. Sowas
kann vielleicht nicht jeder verstehen und ist auch schwer zu erklären.
Ich dachte, ich könnte mit bestimmten Dingen in der Erziehung
nicht zu Recht kommen. Ich könnte Dinge, Sorgen, die er mir als Junge erzählt,
nicht mit ihm besprechen, ihm nicht helfen, weil ich das alles nicht kenne/mich da hineinversetzen könnte. Ich
brauchte wirklich lange, um damit zu Recht zu kommen. Aber letztlich hab ich
einen totalen Mamabezogenen Jungen bekommen und meine Sorge wurde dann, als er
da war, einfach weggeblasen. Dennoch möchte ich persönlich wenigstens ein Mädchen in meinem Leben bekommen :)
Bei dieser Vorsorgeuntersuchung wurde bei mir auch das erste CTG
gemacht. Eigentlich wurden es in der Praxis meines Frauenarztes ab der 25. SSW
gemacht, aber man versuchte es trotzdem bei mir und es gelang auch.
Danach wurde jedes CTG meine Ruhestätte. Ich genoss es total,
den Herzschlag zu hören, immer schön im Rhythmus, da zu liegen und ihm zu lauschen und umso weiter ich in der Schwangerschaft
voran schritt, umso mehr protestierte mein kleiner Mann beim CTG.
Lustig war es auch, wenn er Schluckauf hatte, während ich am
CTG hing.
Bei mir fand man auch bis auf einmal sofort den Herzschlag von
ihm ohne lange suchen zu müssen.
Es wurde bei dieser Voruntersuchung auch auf eine
Hepatitis-Infektion getestet.
Meine Übelkeit hatte mich langsam verlassen. Allerdings wurden
jetzt meine Rückenschmerzen schlimmer.
Die hatte ich von Anfang an. Immer auszuhalten, aber um so
weiter ich in der Schwangerschaft voran schritt, umso schlimmer wurden sie.
In der 24. SSW war ich dann so weit, dass ich auch gesagt
habe, ich kann nicht mehr arbeiten gehen, ich konnte mich kaum noch bewegen. Ich lag den
ganzen Tag auf der Couch, war froh, wenn ich es mal schaffte grob durch zu
saugen und wenn wir sagten, wir wollen was unternehmen, auch kleine Sachen,
musste ich es schnell abbrechen. Ich konnte auch nicht lange sitzen, nur liegen
half mir wirklich.
Zum Schluss der Schwangerschaft konnte ich manchmal noch nicht
mals mehr aufstehen und hab mir teilweise erwünscht, dass unser Sohn endlich
kommen würde, damit die Schmerzen aufhörten.
Ich wurde vom Frauenarzt zum Orthopäden überwiesen, wo ich
dann 6x in 3 Wochen Krankengymnastik bekam.
Für den Moment war es immer sehr schön, aber langfristig
gesehen brachte es mir nicht viel. Ich sollte mir auch eine Wärmflasche auf den
unteren Rücken, wo die Schmerzen meistens am schlimmsten waren, legen.
Aber letztlich wurde mir gesagt, ich müsste damit leben und es
wird besser, wenn das Kind da ist.
Die Tritte wurden immer mehr. Es war so wunderschön, wie ich
teilweise morgens wach wurde und dann noch eine Zeit lang da lag und die Tritte genoss.
Aber natürlich war es nicht immer nur schön.
Ich kann mich an einem Tag erinnern (das war glaub sogar der
Tag, wo ich auch mit meinen Rückenschmerzen nicht mehr klar kam) da hat der
Kleine immer so doof nach unten getreten, so dass es sich anfühlte, als würden
gleich ein Füßchen unten rausschauen.
Dass er gegen Organe getreten hat, hatte ich auch nur ein oder
zwei Mal, so dass der Magen zum Beispiel weh tat. Das ist schwer zu beschreiben
=)
Aber ein tolles Ereignis ist es dann auch noch mal, wenn der
eigene Mann die Tritte endlich von außen spüren kann.
Mein Mann lag schon immer viel auf meinen Bauch und als ich
die Tritte anfing zu spüren, sagte er, er spürt nichts. Das ist ja auch normal,
dass man die Tritte von außen erst später fühlen kann als wie die Frau sie von
innen spürt.
Dann fing ich gezielt an, ihn auf meinen Bauch liegen zu
lassen, wenn ich was spürte. Er sagte immer, er spürte nichts.
Irgendwann fragte ich ihn mehr aus und wollte wissen, ob da
nichts anders ist in meinen Bauch im Gegensetz zu früher, als ich nicht
schwanger war und er auf meinen Bauch lag. Da sagte er doch, er würde plötzlich
so eine Art Blubbern wie Bläschen die aufsteigen spüren.
„Ja Schatz, genau das sind die Bewegungen unseres Kindes!“ Hihi
Später war es aber gar nicht mehr lustig. Da hat der kleine
Mann so doll getreten, dass er quasi seinen Papa vom Bauch weggetreten hat. Das
war echt heftig. Er hat immer rebelliert, wenn mein Mann sich mit dem Kopf auf
meinen Bauch gelegt hat.
Aber als Frau kann man ja noch mehr spüren, als nicht nur die
Tritte. Z.B. wo und wie das Kind liegt. Ich fand es ganz erstaunlich, wenn mir
andere schwangere Frauen erzählten, dass sie genau wüssten, wo das Händchen war
und wo der Po war usw. Gut, das konnte ich oft nur erraten. Also wo alles genau
liegt.
Lustig war es aber echt später zum Schluss, wenn ich auf der
Seite gelegen habe und er hat sich immer dann in die obere Hälfte meines
Bauches eingekuschelt.
Oder z.B. die Querlage konnte ich immer gut unterscheiden von
den anderen Lagen. Aber ob er jetzt in der Schädellage oder Beckenendlage lag,
dass konnte ich nur schwer unterscheiden.
Toll war es auch immer, wenn er sich quasi fließend bewegt hat
und man einfach nur zugeschaut hat. Das sah dann oft von außen so aus, als wäre
da eine Kugel in meinem Bauch, die von innen gegen die Bauchdecke gedrückt und
bewegt wurde.
Ab der nächsten Vorsorgeuntersuchung in der 28. SSW lag unser
Sohn nur noch in der Beckenendlage. Natürlich konnte ich manchmal zu Hause
spüren, dass er anders lag, aber meistens dann Quer, Schädellage hab ich ab da
bewusst nicht mehr wahrgenommen.
Meine CTGs waren auch immer unauffällig, bis auf Übungswehen,
die ich auch manchmal dezent merken konnte.
Bei dieser Vorsorgeuntersuchung konnte der Arzt das erste Mal
Haare von unserem Sohn im Ultraschall erkennen.
Mein Bauch wuchs natürlich auch, aber mir ja zu wenig :)
Ich war in einer Gruppe mit Mamas, die alle ihren Termin im
November hatten und so viele hatten schon so viel mehr Bauch als ich. Bei mir
kam so richtig der Dicke Bauch erst so in den letzten 10 Wochen der
Schwangerschaft, vorher war er doch noch sehr klein. Ich hatte auch erst sehr
spät Probleme mit auf die Füße schauen, wenn ich stand und grade runter schaute
und auch Schuhe anziehen wurde erst in dieser Zeit ein Problem.
Ich wollte immer den dicksten Bauch haben, denn ich zeigte
gerne, dass ich schwanger war, stellte meinen Bauch immer gerne in den
Mittelpunkt und betonte ihn.
Umstandsmode trug ich schon relativ schnell, als ich noch gar
nicht viel Bauch hatte, weil es mir irgendwie unangenehm war und drückte, wenn
ich normale Hosen an hatte. In normalen Hosen fühlte ich mich nicht mehr wohl.
Und meine übliche Unterwäsche gefiel mir auch nicht mehr. Bei
den BHs versteh ich das noch, ich trug lieber welche ohne Bügel, die Brüste
werden ja auch empfindlicher, aber ich trug auch nicht mehr gerne meinen
Üblichen „Höschen“.
In der 35. SSW machten mein Mann und ich auch ein
Babybauchshooting. Das war eins der beiden Male, wo ich später zuhause Lag und
Übungswehen hatte. So ein Shooting ist schon anstrengend, aber schön. Während der Schwangerschaft hab ich natürlich regelmäßig selbst Bilder von meinem Bauch gemacht, aber eher so nebenbei. Im nachhinein hab ich viele Inspirationen bekommen, wie man sowas "schöner" gestalten kann.
Aber einen Bauchabdruck zum Beispiel haben wir nicht gemacht.
Das ist zwar so ganz schön, aber was man dann damit machen soll, wussten wir
auch nicht so recht, da fanden wir Fotos schöner.
Ich hatte unterschiedliche Gefühle, was der Zeitpunkt angehen
würde, wann unser Sohn sich auf den Weg in unsere Welt machen würde.
Erst dachte ich, er würde verhältnismäßig früh kommen und
hatte den Drang alles fertig zubekommen.
Aber kurz drauf schwang es um, so dass ich das Gefühl hatte,
er würde sich alle Zeit der Welt lassen.
Wäre er nicht kurzfristig geplant per Kaiserschnitt gekommen,
hätte ich ihn, da bin ich mir ganz sicher, übertragen und ich denke, ich hätte
sogar eingeleitet werden müssen. So ist es häufig bei uns in der Familie
gewesen.
Aber egal, wie mein Gefühl war, ich wollte alles fertig haben
und hatte im letzten Drittel der Schwangerschaft einen Riesengroßen
Nestbautrieb. Ich dachte, wir bekommen nie alles fertig, bis der kleine Indianer da sein wird =) Aber das hieß auch, dass ich Dinge machen musste, die gar nicht zwingend nötig
waren, es aber dennoch schön war, wenn sie bis zur Geburt fertig gewesen wären.
Es ließ mir keine Ruhe, wenn man so will.
Viele Sachen kauften wir bei Ikea oder Ebay und Klamotten
kauften wir zwar auch neu, aber auch sehr viel gebraucht. Wir bekamen auch
vieles geschenkt, grad von meiner Schwester.
Bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung in der 31. SSW war auch
schon das dritte große Screening.
Wir ließen überings keine Nackenfaltenmessung machen. Mein
Frauenarzt ist auch Feindiagnostiker und vermaß sie für sich, sagte uns dann
auch, dass alles okay wäre, wäre etwas nicht okay gewesen, hätte er uns das
wahrscheinlich nicht gesagt, weil wir es ja nicht wissen wollten.
Wir wollten nicht in die Situation kommen einen Amniosynthese
machen lassen zu müssen, weil wir da schon ein großes Risiko drin sahen, das
was hätte passieren können. Wir sahen da ein größeres Risiko drin, dass wir
unser Kind dann evtl. hätten verlieren können oder schädigen können, als das es
uns Gewissheit darüber bringen würde, was mit dem Kind nicht stimmt oder eben
doch alles stimmte.
Beim Feindiagnostiker an sich waren wir auch nicht. Ich wusste
damals nicht, dass mein Arzt einer ist und es quasi jedes Mal mitgemacht hat. Ich
fühlte mich nur irre wohl bei ihm und fand ihn sehr genau, weswegen ich so
zufrieden war und es nicht für nötig hielt.
Bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung in der 34. SSW konnte
mein Frauenarzt Locken im Ultraschall erkennen. Und unser kleine Indianer hat tatsächlich
von Anfang an Locken.
Bis vor ein paar Monaten waren seine Haare noch so kurz, da
konnte man die Locken gut glatt bürsten, da seine Haare auch sehr dünn sind.
Jetzt wird er langsam immer mehr ein Lockenkopf :)
An dem Tag des Babybauchshootings hatten wir unseren
Geburtsvorbereitungskurs für Paare über zwei Tage am Wochenende. Ich hab mich ja
durch meine Ausbildung und in der Zeit, wo Baby bei uns Thema
wurde, damit beschäftigt und schon gut Ahnung gehabt, aber für meinen
Mann fand ich das auch wichtig.
Ich hatte auch Probleme wegen dem Schichtdienst über längeren
Zeitraum zu einem Geburtsvorbereitungskurs zu gehen.
Aber mein Fazit nach diesem Crash-Kurs war:
Nie wieder so.
Man muss sich vorstellen, alles was man in einem „normalen“
Geburtsvorbereitungskurs über Wochen ausführlich durch nimmt, wurde uns in zwei
Tagen reingestopft, dementsprechend auch nicht so intensiv, und am zweiten Tag
nahm die Kreissaalführung auch viel Zeit weg.
Wobei die Kreissaalführung war echt positiv, dass die mit dem
Kurs gemacht wurde, weil wir uns sparen konnten, nochmal wegen der Führung
hinzugehen (wir machten den Kurs in dem Haus, wo ich auch entbinden wollte).
Wir waren so rund 7 Paare und soweit ich mich erinnere, hat
die Hebamme vorne gestanden und Frontalunterricht gemacht, natürlich auch mal
Fragen gestellt und beantwortet und wir haben auch Entspannungsübungen gemacht,
aber gefallen hat mir das insgesamt dann doch nicht.
Das nächste Mal muss ich einen richtigen Kurs machen.
Dadurch, dass wir auch nur Paare waren, war da irgendwie auch
nicht viel mit anderen Mamas kennen lernen.
Das Gleiche ist überings auch mit Schwangeren-Sportkursen.
Hab ich alle nicht gemacht wegen meinen Schichtdienst. Dabei
hätte es mir mit meinem Rücken sicherlich gut getan.
Bei der nächsten Schwangerschaft möchte ich auf jeden Fall die
Schwangerschaftsgymnastik machen, Wassergymnastik für Schwangere und Yoga für
Schwangere.
Mittlerweile wird sogar Sport mit nicht mehr so großen
Einschränkungen und auch der gewohnte Sport vor der Schwangerschaft empfohlen, soweit es einen gut tut.
Aber darauf geh ich anderes Mal nochmal genauer drauf ein.
Als Schwangere muss man auch damit rechnen, dass einem das
andere Menschen nicht gönnen oder nicht verstehen, warum man auf bestimmte Sachen
verzichtet.
Ich liebe diesen Spruch (Ironie):
„Man ist ja nicht krank, sondern nur schwanger“.
In diesem Zusammenhang nervt er mich. Vor allem was heißt denn
„nur“? Ich finde schwanger sein keine Sache, die man als „nur“ bezeichnen kann
bzw. sollte.
Oder ganz toll finde ich auch:
„Früher haben die Frauen auch die Kinder bekommen und sind
noch auf dem Feld arbeiten gegangen/hatten auch nicht so eine Kontrolle durch
den Arzt und haben das auch überlebt“.
Eben nicht. Denen, die das sagen, ist nicht bewusst, wie viele
Frauen und auch Kinder früher bei Schwangerschaften oder Geburten verstorben
sind oder krank/behindert wurden.
Für mich persönlich ist das auch überhaupt nichts, nicht zu
Vorsorgeuntersuchungen zu gehen oder das Kind alleine „mal eben“ zwischen
kochen und Wäsche zusammenlegen zuhause zu bekommen (ACHTUNG: überspitzt! =>
das heißt nicht, dass ich es nicht akzeptiere. Wenn jemand damit zufrieden ist,
ist alles okay und dann soll er so machen. Für MICH PERSÖNLICH wäre es aber
nichts), weil wenn man auf sich selbst hört, wird schon alles richtig sein.
Ich seh die Schwangerschaft als eine besondere, geschützte
Zeit, wo die Frau, die schwanger ist, einen besonderen Status hat und besonders
behandelt werden muss.
Versteht mich nicht falsch, man muss da den Mittelweg finden.
Eine schwangere Frau muss sich nicht von vorne bis hinten bedienen lassen oder
zuhause einsperren, weil sie sich ja schonen muss.
Da bekommt der Satz:
„Man ist ja nicht krank, sondern nur schwanger“ eine andere
Bedeutung. Da ist er nämlich gerechtfertigt.
Jede Frau muss selbst wissen und darf/sollte selbst
entscheiden, was sie sich in einer Schwangerschaft zutraut und was sie als
mögliche Gefahr sieht und lieber meidet.
Grad in der aller ersten Zeit schaut man ja eh mehr drauf, was
man darf und was nicht, aber ich habs die ganze Zeit gemacht oder auch mein
Mann hat oft auch gesagt, er möchte nicht, dass ich bestimmte Dinge mache.
Wobei die ganze Schwangerschaft habe ich mich nicht an alles
gehalten. Ich hab auch mal ein Glas Spezi getrunken und ich habe mir auch
meinen geliebten räucher Lachs auf Brot gegönnt und auch mal ein Mettbrötchen
gegessen. Aber wirklich nur, wenn ich so einen Heißhunger darauf hatte, dass
ich es nicht mehr aushielt. Und das kam jeweils vielleicht ein oder zwei Mal
vor in der Schwangerschaft.
Ich liebe auch die Mayonnaise zu meinen Pommes. Ich habs
Anfangs komplett lassen. Bis ich erfuhr, dass das nur für selbstgemachte
Mayonnaise gilt, die mit rohen Ei hergestellt wurde. Bei fertiger Mayonnaise
gibt es keine Bedenken (hinsichtlich dem rohen Ei).
Aber da gibt’s auch das andere Extrem, die doof schauen, wenn man
mal das zu sich nimmt, was man eigentlich nicht darf.
Was mein Mann betrifft, der hat zum Beispiel auch damals
gesagt, ich soll keine Fenster mehr putzen, hätte ich von mir aus eh nicht
gemacht. Wir hatten damals hohe Fenster und ich musste auf die Leiter steigen,
um sie putzen zu können. Also hab mir Hilfe organisiert, die mir meine Fenster
putzen, auch wenn das andere als übertrieben sahen, ich könnte ja wohl noch
Fenster putzen, was ist denn schon dabei.
Meine Entscheidung.
Ich steig eh nicht gerne auf Leitern (wirklich wahr!) und bin
deswegen sowieso unsicher, dass brauch ich echt nicht mit Babybauch, so dass
ich dann noch stürze. Aber da mache ich mir ja dann zu viele Gedanken. Alles
Easy nehmen, dann passiert auch nichts. So bin aber eben nicht (wobei ich das jetzt wirklich nicht als zu viele Gedanken machen sehen, sondern als gerechtfertigte und normale Gedanken).
Auch, wenn ich zum Beispiel keine Lust hatte, wie wild feiern
zu gehen, weil als Schwangere geh ich ja nicht mehr so arbeiten wie vorher, da
hab ich ja mehr Zeit und alles ist lockerer, da kann ich doch auch feiern gehen. Das ist nicht so. Und auch, wenn
einiges anders lief als vor der Schwangerschaft, wie schon beschrieben, war ich
nach einem Arbeitstag trotzdem fix und fertig, egal wie er verlief. Da war ich
froh, wenn ich mal nichts machen musste und zuhause bleiben konnte. Bin eh eher
der Typ, der sich zuhause am wohlsten fühlt und am liebsten zuhause etwas
macht.
Das liegt dann oft daran, dass man etwas hat, was die andere
auch gerne hätten oder im Gegenteil abgelehnt wird bzw. gar nicht gewollt ist und
das nur als nervig empfunden wird, wie man sich auf einmal verhält.
Aber ich muss sagen, eigentlich hatte ich da wenig Probleme
und habe von fast allen den „Sonderstatus“ erfahren. Das gebe ich auch echt zu,
dass ich das auch genossen hab. Ich bin immer ein Mensch, der sich so viel um
andere Gedanken macht und wie ich anderen zu Last fallen könnte/unangenehm für
sie sein könnte. Mit der Schwangerschaft habe ich gelernt, auf mich zu schauen
und durch den „Sonderstatus“ haben die anderen Menschen ja auch automatisch
mehr auf mich geschaut.
Allerdings ist es auch manchmal nicht einfach, wenn man als
eigenständige Person verschwindet und nur noch bzw. zuerst nach dem Baby
gefragt wird.
Keine Frage, viele freuen sich über das Baby, wollen wissen,
wie es dem Baby geht, aber es ist immer schön daran zu denken, dass da noch ein
Mensch dahinter steht und dass man diesen nicht vergisst.
Ich hab mich manchmal so gefühlt, als wäre ich nur die
Maschine, die das Baby auf die Welt bringt, für mich interessiert man sich
nicht.
(ACHTUNG: Es kommt immer auf die Art und Weise an! Meistens habe
ich mich auch gleich mit innenbegriffen gefühlt und das war auch meisten so,
also das die Frage nach dem Baby auch die Frage nach mir war)
Und was ich persönlich ganz furchtbar fand, war, wenn die Leute
einfach meinen Bauch tätschelten. Klar, kommt es auch drauf an, wer es war,
aber ich hab es immer doch noch besser gefunden, wenn gefragt wurde, ob man den
Bauch mal anfassen darf/fühlen darf. Das gibt wieder dieses Gefühl der
Reduzierung auf das Baby.
Aber man darf es auch nicht zu eng sehen vor allem mit sich
selbst. Auch wenn man das so sieht, man ist schwanger, man nimmt evtl. jemanden
etwas schneller krumm, was gar nicht so gemeint war.
Einmal fand ich das sogar total schön, da war ich mit meinem
Mann draußen bisschen spazieren und hatte schon eine dicke Kugel. Läuft eine Frau
an uns vorbei, sieht die Kugel und wünscht uns nur alles Gute für die Geburt
und fürs Kind. Sowas erlebt man ja echt nicht häufig. Einfach so. Wir kannten
uns nicht.
Wahrscheinlich werde ich nie mehr so eine entspannte
Schwangerschaft haben wie dieses eine mal. Für mich wars selbstverständlich,
dass ich unser Kind nicht verlieren werde (und das ist sehr untypisch für mich
:)) und hatte auch klare Vorstellungen was Geburt und Stillen angeht. Was
beides leider nicht so geklappt hat.
Ich war total gerne schwanger und von mir aus könnte ich
einfach immer schwanger sein, ohne dass ich ständig ein Baby bekomme *gg*
Natürlich war es auch immer wieder anstrengend und doof und es
gab Zeiten, da wollte ich, dass es vorbei geht. So ist das immer.
Jede Schwangere, davon bin ich überzeugt, kommt immer
irgendwann an den Punkt, wo sie keine Lust mehr hat, früher oder später.
Ich glaube, die eine Schwangerschaft, wo wirklich einfach
alles immer weiter läuft wie vorher und man nie irgendwie eingeschränkt ist
oder keine Lust mehr hat, gibt es nicht.
Spätestens wenn der Bauch am Ende wächst, ist man
eingeschränkt und wird es hassen :)
Was ich mehr oder weniger auch immer schockierend finde oder
mich drüber wundere (schockierend hört sich so schlimm an), dass so viele
Frauen (grad die Frauen, es geht um ihren Körper!) überhaupt gar keine, aber
wirklich nicht ansatzweise eine Ahnung haben, wie die Schwangerschaft denn
jetzt wirklich entsteht, wie wird eine Schwangerschaft gerechnet oder gar über
den/ihren Zyklus.
Bei Frauen, die noch keine Kinder haben, gut, wenigstens das Grundgerüste
find ich ja schon wichtig zu kennen.
Aber Frauen, die auch wirklich schon länger schwanger sind oder schon mehrere Kinder haben,
haben darüber keine Ahnung.
Ich werde dieses Thema irgendwann demnächst mal näher
aufgreifen :)
Zu dem Rest der Schwangerschaft und zur Geburt komm ich in den
nächsten Post drauf zu sprechen, denn das ist nochmal eine ganz eigenständige
Geschichte und hat einen eigenen Post verdient! :)
Toll geschrieben, ich habe beim Lesen richtig mit gefiebert bzw. gezittert. Und ich kann Deine Enttäuschung auch ein wenig nach vollziehen. Auch ich habe einen Test gemacht, auch bei mir war es nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht habe. Aber schon am nächsten Tag kam wieder die Vorfreude auf das Wunder in meinem Bauch hoch. Und bei der zweiten Schwangerschaft bekam ich dann mein Mädchen
AntwortenLöschenAn dieser Stelle erst mal vielen Dank für die vielen wertvollen Informationen, die man in diesem Beitrag / Blog finden kann. Das Internet ist ja voll mit Informationen zum Thema Schwangerschaft und leider lassen sich viele werdende Mütter gerade beim ersten Kind total irre machen. Da ich selber einen Sohn habe, weiß ich nur zu gut, wie ein Kind das Leben schlagartig verändert. Wie gesagt, Daumen hoch für den Blogbetreiber / Blogbetreiberin für die Zeit bzw. Arbeit, die hier investiert wird. Gerade wenn man Kinder hat, ist es schon ein Kunststück sich für sowas Zeit zu nehmen. Beste Grüße
AntwortenLöschenVielen, lieben Dank für die positive Resonanz. Es freut mich sehr so schöne Kommentare zu lesen!
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